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Marc Marquez in Valencia sicher: "Jeder wird alles riskieren"
Gegen die Fabelzeit von Jorge Lorenzo war selbst ein Marc Marquez machtlos: Beim Großen Preis von Valencia erwartet der Spanier einen engen Kampf um die Spitze
(Motorsport-Total.com) - Um beim Saisonfinale vor heimischen Fans auf die Pole-Position zu fahren, riskierte Marc Marquez viel. Wie er seine Honda im Qualifying zum Großen Preis von Valencia 2016 in die Kurven legte, verschlug so manchem TV-Reporter die Sprache. Zwar knackte der Spanier die 1:30er-Marke, gegen die Traumzeit von Pole-Setter Jorge Lorenzo reichte es dann aber doch nicht. Am Ende fehlten etwas mehr als drei Zehntel (die Ergebnisse im Detail).

© Repsol
Marc Marquez will nach zwei Rennstürzen in Folge endlich wieder aufs Podium fahren Zoom
"Ich habe wirklich alles versucht, um auf Pole zu fahren. Aber es gab heute mit Jorge eben einen Fahrer, der schneller war als ich", räumt Marquez ein. "Ich hatte ohnehin das Gefühl, dass es heute schwer werden würde. Aus irgendeinem Grund ist Yamaha hier auf einer Runde sehr, sehr stark. Dennoch bin ich mit dem Rhythmus glücklich, ich fühle mich gut. Den Rest werden wir morgen sehen, aber es war auf jeden Fall ein aufregendes Qualifying."
Für den Spanier hätte es auch eine Spur weniger Aufregung getan. Denn nach einem Sturz im vierten Freien Training musste er auf sein anderes Bike umsteigen und war verärgert: "An diesem Wochenende fühle ich mich mit dem Motorrad, mit dem ich gestürzt bin, ein wenig besser. Ich wusste, dass das Qualifying ansteht und ich das erste Motorrad nicht nehmen können würde. Ich bin dann mit dem zweiten Motorrad gefahren."
Nach Sturz in FP4: Marquez muss Lieblingsbike stehen lassen
Normalerweise macht das für Marquez keinen großen Unterschied. Wir erinnern uns an den Großen Preis der USA 2015, als seine Honda im Qualifying den Geist aufgab, er zurück zur Box sprintete und auf dem zweiten Bike zur Pole-Position fuhr. "Aber manchmal fühlst du dich auf einem Motorrad eben ein bisschen wohler als auf dem anderen. Morgen werden wir wieder mit dem Motorrad fahren, mit dem ich gestürzt bin", versichert der 23-Jährige.
Wie alle Fahrer hofft auch er auf ein trockenes Rennen. In jedem Fall erwartet Marquez aber einen engen Kampf an der Spitze: "Es wird ein enges Rennen, insbesondere mit Jorge. Unser Rhythmus ist sehr ähnlich. Ich werde versuchen, an ihm dran zu bleiben, und das Ergebnis aus dem Vorjahr zu verbessern." Dafür müsste er siegen, denn im vergangenen Jahr reichte es nur zu Rang zwei hinter Lorenzo.
Doch Marquez weiß: "Morgen kann schon das Podium ein gutes Ergebnis sein. Denn man darf Valentino (Rossi; Anm. d. R.) und auch (Maverick) Vinales nicht vergessen, beide sind stark." Rossi und Vinales starten auf Platz drei und vier direkt hinter Marquez. Sein Hauptaugenmerk aber gilt Pole-Setter Lorenzo. Denn wenn er vom Start weg einmal davonzieht, ist es bekanntlich schwer, ihn noch zu schnappen.
"Er war hier seit dem ersten Freien Training sehr stark. Er hat eine gute Pace. Ich muss mich auf den Start konzentrieren und versuchen, ihm zu folgen. Insbesondere auf der ersten Runde muss ich pushen, denn wenn ich da schon zu viel verliere, wird es schwer sein, das wieder aufzuholen", schaut Marquez voraus. Eine tolle Show werde das Saisonfinale in jedem Fall: "Es ist das letzte Rennen. Jeder wird alles geben und riskieren."

