• 25.06.2015 18:33

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Marc Marquez: Chaotischer Tag mit Happy-End

Nach einem Sturz in der Aufwärmrunde berappelt sich Weltmeister Marc Marquez beim Trainingsauftakt in Assen und beendet den Tag auf Position zwei

(Motorsport-Total.com) - Nach den Stürzen in Mugello und Barcelona stand HRC-Pilot Marc Marquez vor dem Beginn des Rennwochenendes in Assen gehörig unter Druck. Zusätzlichen Wirbel verursachte die spontane Rückkehr zum Vorjahres-Chassis. Und dann fand sich der Weltmeister bei seiner ersten Runde im Freien Training direkt im Kiesbett wieder. Es schien, als würde Marquez' Pechsträhne fortgeführt werden, doch im weiteren Verlauf konnte sich der Spanier an der Spitze behaupten.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Honda-Pilot Marc Marquez fand mit dem 2014er-Chassis zu alter Stärke Zoom

Nach den beiden ersten Trainings fand sich der Titelverteidiger auf Position zwei der Wertung wieder. Lediglich Teamkollege Dani Pedrosa war etwas schneller. "Es war ein guter Tag und ich bin zufrieden, weil ich denke, es war ein Trainingstag, der etwas normaler war. Wir arbeiteten mit Blick auf das Rennen mit gebrauchten Reifen und arbeiteten am Setup. Es ist lange her, als wir zuletzt so arbeiten konnten. Wir fuhren die Session mit einem Reifensatz und konzentrierten uns auf das Rennen."

"Das Heck fühlt sich gut an, doch wir müssen uns noch steigern. Unterm Strich bin ich aber zufrieden, weil ich erwartete, dass die Yamahas stark sind und momentan sind Dani und ich nah dran. Das ist für das Team sehr wichtig", betont der Honda-Werkspilot, der seit dem Test in Barcelona mit dem Vorjahres-Chassis unterwegs ist. Auf einen direkten Vergleich mit dem 2015er-Chassis wird Marquez in Assen verzichten.


Fotos: MotoGP in Assen


"Ich verwendete in allen Sessions das 2014er-Chassis in Kombination mit der neuen Schwinge, die ich seit Le Mans verwende. Offensichtlich funktioniert das gut. Ich habe ein gutes Gefühl, doch es gibt noch ein paar Stellen, an denen wir uns verbessern können", berichtet er. "Wir hätten gerne einen weiteren Chassis-Vergleich angestellt, doch das ist hier keine gute Idee, weil die Bedingungen nicht besonders stabil sind."

Marc Marquez

Marc Marquez wird in Assen nicht zum 2015er-Chassis zurückkehren Zoom

"Sollte es morgen regnen, dann hätten wir Zeit vergeudet. Wir werden versuchen, Vergleiche zu machen, doch hier werden wir ausschließlich das 2014er-Chassis verwenden", stellt Marquez klar. Mit dem 2014er-Modell ist das Fahrverhalten am Kurveneingang konstanter. Zudem verzeiht das Chassis mehr Fehler.

Der Sturz am Donnerstagvormittag war aber kein perfekter Start ins Wochenende. Das weiß auch Marquez: "Es war sehr merkwürdig und ich verstand es nicht. Es war die erste Runde. Vermutlich war ich neben der Linie und es war schmutzig. Vielleicht war der Reifen zu kalt. Ich wäre beinahe via Highsider abgeflogen. Ich bin gestürzt, doch es war kein großes Problem. Ich weiß jetzt, dass ich an dieser Stelle vorsichtig sein muss."

"Ich fuhr direkt wieder in die Box und es war abgehakt. Ich war langsamer, weil es die erste Runde war. Es war sehr merkwürdig und gleichzeitig erschreckend. Es war ein Weckruf", erklärt der WM-Fünfte, der auf einen Test der härteren Reifenmischung verzichtete: "Einige Fahrer probierten den harten Hinterreifen, der nicht schlecht war. Aber ich denke, alle Fahrer werden am Samstag den weichen Reifen wählen", so Marquez.