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Lorenzo-Rücktritt? "Dafür ist er als Mensch einfach zu stolz"

Ex-MotoGP-Pilot Alex Hofmann analysiert die Situation von Jorge Lorenzo bei Honda und äußert sich zu den Rücktrittsgerüchten um den strauchelnden Spanier

(Motorsport-Total.com) - Für Jorge Lorenzo war die diesjährige Sommerpause in der MotoGP deutlich länger als bei der Konkurrenz. Schließlich musste der Honda-Pilot nach einem Trainingssturz in Assen verletzungsbedingt pausieren. Beim nächsten Rennen in Brünn hofft der Spanier, wieder fit zu sein und trainiert laut seiner Social-Media-Accounts bereits fleißig.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Wie geht es für Jorge Lorenzo nach seiner bisherigen Seuchensaison weiter? Zoom

Die Verletzung war der Negativ-Höhepunkt einer gelinde gesagt verkorksten ersten Saisonhälfte für Lorenzo bei Honda. Bereits in der Vorsaison verletzt, hatte er mit der RC213V von Beginn an zu kämpfen und konnte seinen Fahrstil nur schwer an die Bedürfnisse des Motorrads anpassen. Dass die Umstellung ihm so schwer fallen würde, hat viele überrascht.

Auch TV-Experte und Ex-Rennfahrer Alex Hofmann gibt im Gespräch mit 'ServusTV' zu: "Man dachte zwar schon, dass es für ihn bei Honda kein Selbstläufer wird. Auch angesichts der zwei schwierigen Jahre, die er zuvor bei Ducati hatte. Ich habe erwartet, dass er gerade aus diesen zwei Jahren gelernt hat, sich schneller zu adaptieren und zurechtzukommen."

"Aber dass es dermaßen katastrophal laufen würde und dann noch Verletzungen dazu kommen und so weiter und so fort - wobei hier und da sicher auch etwas Pech mit im Spiel war - das hätte man von einem mehrfachen Weltmeister nicht erwartet. Das war auch für mich überraschend", so Hofmann weiter. An einen Rücktritt Lorenzos glaubt er aber nicht.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Jorge Lorenzo

"Dafür ist er als Mensch einfach zu stolz. Ich denke, er will um jeden Preis beweisen, dass er es schafft, mit der Honda zurechtzukommen. Genauso, wie er das zuvor eben in den zwei Jahren bei Ducati geschafft hat", meint der ServusTV-Kommentator. Dort gelangen dem Spanier in seiner ersten Saison drei Podestplätze und im zweiten Jahr drei Siege.

Außerdem glaubt Hofmann: "Ein Vorteil für ihn bei Honda ist sicher, dass er einen Vertrag mit Japanern hat. Denn die ziehen ihre Verträge durch und brechen sie nicht. Ganz egal, ob man in den gemeinsamen zwei Jahren nun happy mit der Performance von Lorenzo ist oder nicht." Wobei Hofmann überzeugt ist, dass Lorenzo noch deutlich stärker werden wird.

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