Lorenzo: Lieber Umsicht als volle Attacke
Jorge Lorenzo will 2009 wieder beeindruckende Ergebnisse holen, dabei aber nicht wieder unüberlegt schwere Unfälle und Verletzungen riskieren
(Motorsport-Total.com) - 2008 startete Rookie Jorge Lorenzo mit Vollgas in die MotoGP-Saison. Und der Spanier konnte durchaus beeindrucken: In den ersten drei Rennen holte der Yamaha-Pilot dreimal in Folge die Pole, in seinem dritten Rennen in Estoril gelang ihm der erste Sieg. Doch Lorenzo zahlte den Preis für seine aggressive Herangehensweise. Oft genug hatte er auch heftige Unfälle und er musste einen Großteil der Saison damit verbringen, sich von Verletzungen zu erholen.

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Jorge Lorenzo hat gelernt, dass Vorsicht manchmal der bessere Weg ist
Und die besten Platzierungen nutzen nichts, wenn man nicht konstant erfolgreich ist. Diese Lehre hat Lorenzo 2008 gelernt. Entsprechend will er nun seine Herangehensweise ändern. Das Motto: Lieber Umsicht als volle Attacke. "Er wird versuchen, am Anfang nicht gleich zu viel zu pushen", sagte Lorenzos Teammanager Daniele Romagnoli gegenüber 'MCN'.#w1#
Lorenzo sei ein Pilot, der von der ersten Kurve an attackieren wolle, "und das ist vielleicht eine seiner Schwächen", so Romagnoli. Zudem sei auch manchmal die Maschine nicht ganz perfekt, was den Spanier nervös mache: "Das sind alles Erfahrungen, die er machen muss. Wir haben viel mit ihm geredet, damit er entspannter wird und versteht, dass nicht immer alles nach seinen Plänen läuft."
Romagnoli sieht jedoch gute Chancen, dass Lorenzo in dieser Saison wesentlich stärker sein kann als 2008. Der Spanier werde es zwar vielleicht nicht konservativ angehen, "aber ein bisschen mehr auf Sicherheit fahren." Denn wenn man um den WM-Titel fahren wolle, könne man es sich nicht erlauben, in fünf Rennen Nullnummern zu verzeichnen. So müsse man sich eben manchmal auch mit einem zweiten Platz begnügen.

