Lorenzo im nebligen dritten Training Schnellster
Dichter Nebel sorgt im dritten Freien Training für wenig Fahrbetrieb in Laguna Seca - In den letzten Minuten stellt Jorge Lorenzo eine überlegene Bestzeit auf
(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training zum Grand Prix der USA in Laguna Seca war die Sicht durch dichten Nebel stark eingeschränkt. Dazu herrschten niedrige Temperaturen und der Asphalt war leicht feucht. Deshalb blieben die meisten Fahrer im Verlaufe der 45 Minuten an der Box. Erst in den letzten zehn Minuten herrschte reger Fahrbetrieb. Lediglich das Honda-Duo Casey Stoner und Dani Pedrosa blieb an der Box. In 1:21.445 Minuten stellte Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo eine überlegene Bestzeit auf. Sein Teamkollege Ben Spies hatte als Zweiter bereits acht Zehntelsekunden Rückstand. Rookie Stefan Bradl (LCR-Honda) drehte sieben Runden und reihte sich als Sechster ein.

© Yamaha
Jorge Lorenzo stellte in Abwesenheit des Honda-Duos die Bestzeit auf
Am Vormittag herrschten deutlich andere äußere Bedingungen als noch am Vortag. Es war neblig und das Thermometer kletterte lediglich auf zwölf Grad. Durch den Nebel war es auch leicht feucht. Trotzdem wurde das Training pünktlich gestartet, die Topfahrer blieben aber lange an der Box. Lediglich Aleix Espargaro (Aspar) drehte zu Beginn eine Besichtigungsrunde und Steve Rapp spulte Kilometer auf die brandneue APR-Kawasaki.
"Ich glaube, ich werde an der Box bleiben, denn es ist zu gefährlich", sagt Randy de Puniet (Aspar) gegenüber 'MotoGP.com'. "Mein Teamkollege war draußen und er sagte mir, dass es unter der Brücke eine nasse Stelle gibt und es in der Corkscrew feucht ist. Derzeit ist es zu gefährlich." Somit drehten zunächst lediglich Rapp und Ivan Silva (Avintia) vorsichtige Runden, während der Großteil des Feldes an der Box wartete, bis die Bedingungen besser wurden.
"Die Sicht ist nicht so schlecht, aber unter der Brücke ist es noch nass. Es ist zu gefährlich, weil auch die Temperaturen niedrig sind", bestätigt Espargaro. "Man müsste den weichen Reifen verwenden, aber es würde kaum Sinn machen, zu fahren. Deshalb ist es besser, wenn wir an der Box bleiben." Trotzdem trauten sich auch Colin Edwards (Suter-BMW) und James Ellison (PBM) auf die Piste, während die Streckenposten per Flaggen einen rutschigen Asphalt signalisierten.
Rund 17 Minuten vor Ablauf der Zeit ging der erste Prototyp auf die Strecke: Lokalmatador Spies nahm das Training auf und setzte sich auch gleich an die Spitze der Zeitenliste. Für die letzten zehn Minuten gingen dann doch noch die meisten Fahrer auf die Strecke und es herrschte noch viel Fahrbetrieb. Stürze gab es keine. In Abwesenheit der beiden Honda-Werksfahrer stellte Lorenzo eine überlegene Bestzeit auf.
Große Abstände zwischen den Fahrern
Auf Platz zwei reihte sich schließlich sein Yamaha-Teamkollege Spies ein, dem aber bereits 0,823 Sekunden fehlten. Der Rest des Feldes lag bereits über eine Sekunde zurück. Lediglich Rapp, Karel Abraham (Cardion-Ducati) und Yonny Hernandez (Avintia) konnten ihre Zeit vom Vortag verbessern. Nicky Hayden sorgte als Dritter für ein positives Ducati-Ergebnis, doch sein Rückstand betrug bereits 1,2 Sekunden. Sein Teamkollege Valentino Rossi (+1,849 Sekunden) fuhr die fünftschnellste Zeit. Zwischen die beiden Ducati schob sich Cal Crutchlow (+1,576) mit der Yamaha des Tech-3-Teams.
Rookie Stefan Bradl (LCR-Honda) war in den Schlussminuten ebenfalls noch unterwegs und drehte sieben Runden. Der Laguna-Seca-Neuling klassierte sich mit einem Rückstand von 2,3 Sekunden als Sechster. Die Top 10 rundeten Alvaro Bautista (Gresini-Honda/+2,744), das Aspar-Duo de Puniet (+2,953) und Espargaro (+3,061) sowie Abraham (+3,127) ab. Toni Elias fehlten mit der Pramac-Ducati fast vier Sekunden und er reihte sich hinter Hernandez und Mattia Pasini (Speed Master) als 13. ein.
Auf den weiteren Plätzen folgten die übrigen Claiming-Rule-Vertreter: Danilo Petrucci (Ioda) war knapp schneller als Edwards und Ellison. Silva verzeichnete zwei Ausritte, einen davon in der Corkscrew, und klassierte sich schließlich als 17. Rapp hielt dank seiner Erfahrung auf der anspruchsvollen Strecke Laguna-Neuling Michele Pirro (Gresini) als 18. in Schach. Andrea Dovizioso (Tech-3-Yamaha) drehte nur eine Besichtigungsrunde und landete deshalb an der 20. und letzten Stelle. Pedrosa und Stoner blieben während der 45 Minuten an der Box.

