• 06.02.2009 14:51

  • von Roman Wittemeier

Lorenzo, Hayden & Dovizioso: Anschluss halten

Während die Superstars vorne munter Bestzeiten setzen, kämpfen die Piloten aus der zweiten Reihe um Anschluss - Jorge Lorenzo: "Werde langsam schneller"

(Motorsport-Total.com) - Bei den aktuellen Testfahrten der MotoGP in Sepang geht es um mehr, als nur um die Suche nach dem besten Setup. Natürlich stehen viele Versuche mit Chassis, Aufhängung, Motor, Elektronik, Bremsen und Reifen auf dem Programm, doch klammheimlich haben die Fahrer auch etwas ganz anderes im Sinn. Es gilt schon jetzt, innerhalb des jeweiligen Teams eine Führungsposition einzunehmen und die Hackordnung deutlich zu machen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Sepang, Sepang International Circuit

Jorge Lorenzo bringt die neue Startnummer bisher nicht viel Glück

Den Topstars Casey Stoner und Valentino Rossi ist dies - trotz Verletzungspech - nicht weiter schwergefallen. Die beiden hatten ihre Teamkollegen Nicky Hayden und Jorge Lorenzo fest im Griff. "Ich werde nur langsam schneller", gab Rossis Teamkollege nach dem zweiten Testtag zu. "Wir haben heute an den Bremsen gearbeitet. Valentino bremst viel früher als ich. Ich habe zurzeit die meisten Probleme auf der Bremse und bei der Kurvengeschwindigkeit."#w1#

Der Wohlfühlfaktor auf der neuen Yamaha M1 stimme noch nicht, erklärte Lorenzo: "Ich weiß, dass ich schneller sein kann. Valentinos Motorrad ist kaum anders und trotzdem ist er schneller. Er hat allerdings schon im vergangenen Jahr mehr Erfahrung mit den Bridgestones sammeln können. Wir haben einfach noch keine gute Lösung gefunden, aber morgen ist ja auch noch ein Tag." Alarmierend ist der Abstand: Der Spanier verlor heute fast eineinhalb Sekunden auf seinen Teamkollegen.

Der gleiche Abstand liegt zwischen Hayden und Stoner. Der Unterschied: Der Amerikaner ist neu im Team und muss sich im Gegensatz zu Lorenzo an ein neues Umfeld und eine neue Marke gewöhnen. "Ich konnte heute morgen sofort eine Sekunde schneller fahren als gestern", freute sich der Weltmeister von 2006. "Wir konnten am Nachmittag noch einige Verbesserungen finden und ich bin 35 Runden mit ein und demselben Vorderreifen gefahren. Alles im Team ist immer noch neu mich für mich. Es dauert seine Zeit."

Eine schnelle Duftmarke hatte dagegen Andrea Dovizioso am Donnerstag setzen können, als er Dani Pedrosa deutlich hinter sich ließ. Am Freitag wendete sich das Blatt. Dennoch gab es beim Neuling im Honda-Werksteam keinen Alarm. "Ich habe ein paar Verbesserungen gefunden und muss an anderer Stelle noch weiter arbeiten. Auch wenn ich nicht das optimale Setup gefunden habe, konnte ich dennoch meine Rundenzeiten verbessern. Das ist ein gutes Gefühl."