Lorenzo: "Fühle mich stärker als 2011"

Der Yamaha-Werkspilot beendet den Barcelona-Test als Schnellster und lässt sich von der 2014er-Honda nicht beunruhigen

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jorge Lorenzo hat sich mit den Siegen in Mugello und Barcelona in der Meisterschaft zurückgemeldet. Zehn wichtige Punkte konnte Lorenzo auf WM-Leader Dani Pedrosa aufholen, der beide Rennen als Zweiter beendete. Honda und Yamaha liegen 2013 sehr dicht beisammen. Eine Dominanz, die durch drei Honda-Siege in Folge drohte, scheint momentan nicht der Fall zu sein. Dennoch ist klar: Einzig Lorenzo kann mit der Yamaha M1 momentan siegen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo und Crewchief Ramon Forcada suchen nach Verbesserungen Zoom

Dennoch kommen Erinnerungen an 2011 hoch, als Casey Stoner den amtierenden Weltmeister meist hinter sich lassen konnte. "Ich fühle mich stärker als 2011. In dieser Saison habe ich drei Siege eingefahren. 2011 habe ich in der kompletten Saison drei Siege geholt", stellt Lorenzo klar. Auch die für den Aragon-Test am Mittwoch angekündigte 2014er-Honda bringt den Spanier nicht aus der Ruhe.

Rückblick: 2012 brachte Honda nach einem durchwachsenen Saisonstart das Modell für die kommende Saison mit zum Mugello-Test. Werkspilot Pedrosa war sowohl vom Chassis als auch vom Motor so angetan, dass er den Rest der Saison mit der 2013er-Honda absolvierte. Die vielen Siege in der zweiten Saisonhälfte machten klar: Die neue Honda war ein Fortschritt. Droht nun eine ähnliche Situation?

"Ich mache mir keine Sorgen über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann", betont Lorenzo. "Sicher würde ich es nicht begrüßen, wenn sich meine Gegner steigern. Doch das ist nicht meine Arbeit. Meine Arbeit ist, das Maximum aus dem mir zur Verfügung stehenden Paket zu holen." Um sein Paket weiter zu verbessern, arbeitete Lorenzo beim Barcelona-Test am Montag weiter am Setup seiner M1.


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"Leider war das Wetter etwas anders als am Renntag. Dadurch ist es schwierig, Vergleiche anzustellen. Doch wir haben dennoch am Setup Änderungen vorgenommen. Es waren kleine Details. Doch jedes noch so kleine Detail ist wichtig", hebt er hervor. "Wir haben nicht an der Elektronik gearbeitet und uns stattdessen auf die Setup-Arbeit konzentriert."

Besonders die Temperatur-Empfindlichkeit der 2013er-Yamaha stört Lorenzo: "Wir haben bei hohen Temperaturen Probleme beim Bremsen. Die Hondas haben auch Probleme, doch deren Problemzone ist dann eher der Kurvenausgang. Das Hinterrad dreht mehr durch als bei niedrigen Temperaturen. Von außen betrachtet scheint es, als ob sie beim Bremsen weniger empfindlich auf Temperaturunterschiede reagieren", analysiert der Weltmeister von 2010 und 2012, der ab Mittwoch auch in Aragon testen wird. "Wir werden weiter am Setup arbeiten", so Lorenzo.