Beinahe-Crash: Rossi findet harte Worte für Bautista

Beinahe hätte Alvaro Bautista auch in Barcelona Valentino Rossi in der ersten Runde aus dem Rennen geschossen - Der Spanier bedauert seinen erneuten Fehler

(Motorsport-Total.com) - Kurz nach 14:00 Uhr saß Alvaro Bautista geknickt an der Gresini-Box. Er hatte seinen Helm auf und war tief enttäuscht: Den Ausfall bei seinem Heimrennen in Barcelona musste sich der Spanier selbst zuschreiben. Nach dem Start hatte sich Bautista als Sechster einsortiert und fuhr direkt hinter Valentino Rossi. Genau Rossi, mit dem es zuletzt in Mugello in Kurve vier zu einer Kollision gekommen war und auch auf dem Circuit de Catalunya staubte es im Laufe der ersten Runde. Am Ende der Gegengeraden versuchte Bautista ein optimistisches Ausbremsmanöver an Rossi.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Alvaro Bautista hätte beinahe wieder Valentino Rossi abgeräumt Zoom

Er erkannte aber, dass es sich nicht ausgehen würde. Bautista zog zurück und versuchte eine erneute Kollision mit Rossi zu vermeiden. Dabei stürzte er und kullerte ins Kiesbett. "Es ist so schade. Ich hatte ein tolles Wochenende und das war das Letzte, das wir gebraucht haben", meint der 28-Jährige. "Nach dem Start fühlte ich mich von der Gruppe vor mir aufgehalten. Damit ich an der Führungsgruppe dranbleibe, versuchte ich ein Überholmanöver und stürzte."

"Vielleicht hätte ich mit dem harten Vorderreifen etwas vorsichtiger sein sollen, aber ich hatte Angst, dass ich den Anschluss verlieren könnte und probierte es. Mit etwas Abstand betrachtet hätte ich vielleicht etwas warten sollen, aber solche Dinge passieren im Rennsport. Es tut mir für das Team leid, denn sie haben gut gearbeitet und ich muss mich bei ihnen entschuldigen." Im Endeffekt ruinierte Bautista nur sich selbst das Rennen und keinem anderen Fahrer.


Fotos: MotoGP in Barcelona, Sonntag


Deutliche Worte findet Rossi für den optimistischen Überholversuch: "Ich finde das Verhalten von Bautista nicht sehr clever. In Mugello ist ihm ein Fehler unterlaufen und er hat mein Heimrennen zerstört. Er hat auch Schmerzen riskiert. Ein Fehler kann passieren. Er hat die Linie geschnitten, aber ich war schon dort. Er meinte, dass er mich nicht gesehen hat", blickt Rossi auf den Crash vor zwei Wochen zurück.

"Ein Fehler kann passieren, aber dass er das gleiche Manöver beim nächsten Rennen erneut mit mir probiert, finde ich sehr dumm. Er hat einen unmöglichen Bremspunkt gewählt. Glücklicherweise habe ich die Bremse gelöst, ansonsten wären wir auch heute gecrasht. Es war ein sinnloses Überholmanöver, denn ich war sowieso viel schneller. Die Reihenfolge war richtig." Zudem meint Rossi, dass sich Bautista unter den Fahrerkollegen keinen guten Ruf erworben hat.

"Wenn Bautista mich, Lorenzo und die anderen Topfahrer sieht, dann wird er etwas verrückt. Im Vorjahr gab es den Unfall mit Lorenzo, in Valencia 2011 und in Mugello mit mir. Er will zeigen, dass er besser ist als wir. Auch die Sache von heute kann passieren, aber zweimal der gleiche Fehler und beide Male mit mir - das ist nicht sehr clever."