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Lorenzo: Es muss noch viel gearbeitet werden
Jorge Lorenzo sieht in der neuen Yamaha Potenzial, aber die Japaner müssen noch viel entwickeln - Der Kurveneingang bleibt eine Schwachstelle der M1
(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo wirkte auch am zweiten Testtag in Valencia müde und erschöpft. Der intensive Titelkampf hatte Substanz gekostet. Trotzdem erfüllte der Spanier seine Pflicht und absolvierte am Dienstag 60 Testrunden und war die meiste Zeit mit der neuen Yamaha unterwegs. Mit diesem Prototypen stellte er auch seine persönliche Bestzeit von 1:31,046 Minuten auf. Damit fehlten 0,367 Sekunden auf Marc Marquez, der mit dem neuen Honda-Prototypen fuhr. "Das neue Motorrad ist in einigen Streckenabschnitten stabiler", findet Lorenzo einen positiven Aspekt. "Es hat mehr Potenzial, aber es muss noch viel entwickelt werden."

© FGlaenzel
Jorge Lorenzo erwartet bis zu den Sepang-Tests einige Fortschritte Zoom
Speziell die Bremsphase ist ein Schwachpunkt der Yamaha. Die Honda- und auch die Ducati-Fahrer können später bremsen. Beim neuen Motorrad hat sich an der Bremsstabilität nicht viel verbessert. Das Gefühl sei laut Lorenzo "ähnlich". Deshalb gibt es noch viel Arbeit zu erledigen. "Honda bremst später. Wenn ich sie gesehen habe, dachte ich mir, dass sie die Strecke verlassen müssten, aber sie konnten trotzdem in die Kurve einbiegen. Wir müssen später bremsen können."
"Im letzten Saisondrittel haben wir uns zwar verbessert, wir sind aber nicht auf dem gleichen Level wie sie. Für nächstes Jahr hoffe ich auf das neue Kupplungssystem. Wenn es bis Sepang möglich wäre, wäre das gut." Mit diesem System könnten die Fahrer zurückschalten ohne die Kupplung zu betätigen. Honda verfügt bereits über so ein System. Das würde zusätzlich am Kurveneingang helfen.
Es gibt aber noch einen anderen Bereich, in dem Lorenzo über den Winter Fortschritte sehen will: "An diesem Wochenende verloren wir vier bis fünf km/h auf der Geraden. Im Vergleich dazu gibt es auf Phillip Island eine schnelle Zielkurve, weshalb wir dort nur drei bis vier km/h verloren haben. Hier waren es teilweise bis zu sechs km/h. Wir müssen auch die Motorleistung etwas verbessern", gibt Lorenzo den japanischen Technikern seine Wünsche mit auf den Weg.
Yamaha packte am Dienstagabend die Koffer und wird am Mittwoch nicht mehr fahren. Die Saison ist damit endgültig abgeschlossen. Lorenzo freut sich auf Ruhe und Entspannung. "Es war schön das Jahr zu beenden, denn es war ein langes Jahr. Es gab die Verletzungen und den Druck des Titelkampfes. Jetzt ist alles vorbei und ich freue mich darauf nach Hause zu fahren und nichts zu tun."

