• 25.08.2009 17:51

  • von Roman Wittemeier

LCR: Neuer Vertrag für de Puniet in Sicht

Lucio Checchinello will den Vertrag mit Randy de Puniet verlängern: Grundgehalt runter, Erfolgsbonus rauf - Reifen als Ursache für mehr Konstanz

(Motorsport-Total.com) - Randy de Puniet hat sich bei LCR im Verlauf dieses Jahres in eine gute Position gebracht. Der Franzose überzeugte mit starken Auftritten, setzte seiner Saison mit Platz drei in Donington das I-Tüpfelchen auf und zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich konstanter. De Puniet ist seinen Ruf als "Crashkönig" losgeworden. Erst am Sachsenring flog er erstmals 2009 per Unfall aus einem Rennen.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet soll auch 2010 auf der LCR-Honda sitzen

"Wir haben mit ihm an dieser Schwachstelle gearbeitet", erklärt Teamchef Lucio Cecchinello auf 'motogpmatters.com'. Er erklärt: "Der Bridgestone-Vorderreifen ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich besser. Vor allem für Randys Fahrstil ist er passend, er bekommt viel mehr Feedback. Die Maschine ist vielleicht schwerer zu lenken und in die Kurven zu bekommen, aber dafür reagiert der Reifen wenigstens immer gleich."#w1#

Im vergangenen Jahr habe de Puniet das Limit mit den Vorderreifen oftmals nicht erkennen können und sei deshalb abgeflogen: "Darum lag er so oft am Boden. In rund 80 Prozent der Fälle lag es am Vorderreifen", so Checchinello. Kurios: Eine gleiche Entwicklung machte Casey Stoner durch, der sich bei LCR ebenfalls oft im Kiesbett wiedergefunden hatte. Nach dem Wechsel zu Ducati wurde dies deutlich besser.

"Casey hatte andere Reifen und die Unfälle hörten auf", so der LCR-Teamchef, der Stoner 2006 in die MotoGP brachte. "Casey hat dann natürlich allen erstmal erzählt, das läge daran, dass er nun in einem besseren Team sei. Ich war nicht besonders glücklich, als ich das hörte, aber ich habe das akzeptiert. Wir haben jetzt die passende Referenz. Randy hatte bis Saisonmitte drei Unfälle, im Vorjahr waren es fast 40. Bei Casey waren es 2007 zur Saisonmitte ebenfalls drei Abflüge."

Die gute Entwicklung des französischen Piloten hat Konsequenzen. Cecchinello möchte seinen Piloten für 2010 halten. "Wir verhandeln mit seinem Manager und werden hoffentlich bald eine Lösung präsentieren können." Die Teams können den Piloten angesichts wirtschaftlicher Flaute nicht mehr horrende Summen anbieten. "Randy hatte immer schon ein realistisches Gehalt. Wir gehen nicht her und sagen den Fahrern, dass sie weniger verdienen. Das Grundgehalt fällt kleiner aus, der Erfolgsbonus höher. Wenn jemand siegt, kann er mehr verdienen als zuvor."