Landsmann Beattie spricht über Jack Millers Karriereverlauf

Ex-Racer Daryl Beattie hofft, dass die Australier bald wieder Erfolge feiern können und analysiert den Karriereverlauf von Nachwuchshoffnung Jack Miller

(Motorsport-Total.com) - Mick Doohan, Casey Stoner, Wayne Gardner - die australischen Motorrad-Fans konnten in der Vergangenheit einige WM-Titel zelebrieren. Nach Stoners überraschendem Karriereende klaffte aber eine Lücke, die bisher kein Australier füllen konnte. Mit Broc Parkes und Bryan Staring waren in den vergangenen Jahren zwar Australier gemeldet, doch mehr als ein paar Punkte waren nicht drin.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

LCR-Pilot Jack Miller hat bei HRC einen Dreijahres-Vertrag unterzeichnet Zoom

Mit Jack Miller steht ein junges Talent in den Startlöchern, dass eines Tages um den WM-Titel kämpfen könnte. 2014 verpasste Miller den Moto3-Titel knapp. 2015 tritt er für Lucio Cecchinellos Honda-Team an und sitzt auf einer Open-Maschine. In Valencia und später in Sepang konnte Miller bereits Erfahrungen mit der MotoGP-Maschine sammeln.

Landsmann Daryl Beattie hofft, dass Miller den australischen Fans bald einige Erfolgserlebnisse beschert: "Der Aufstieg von der Moto3 zur MotoGP ist machbar, aber es ist ein riesiger Sprung, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Die Spezifikation der Maschine hat sich mittlerweile verändert. Ich kann bestätigen, dass er in Valencia phänomenal gut war."


Fotos: Jack Miller testet in Sepang


"Ich denke, dass er in der Lage ist, für Australien die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Ich denke, er hat alle Voraussetzungen. Er hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt, vor allem in der Saison bei KTM. Aki Ajo war ein großartiger Lehrmeister und hat ihm viel beigebracht. Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, doch er hat toll gearbeitet und ist bereit für den Aufstieg", erklärt Beattie den Kollegen von 'Crash.net'.

"Es ist schade, dass Jack nicht den WM-Titel holen konnte. Er hätte ihn verdient. Ich hatte den Eindruck, dass er der schnellste Fahrer war", bemerkt der ehemalige 500er-Pilot. "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich ein bekennender Honda-Fan bin. Als er erklärte, 2014 für KTM zu fahren, äußerte ich meine Zweifel. Ich wusste, dass Honda den Spieß umdreht und ein großartiges Moto3-Motorrad baut. Und das taten sie auch. Doch auch die KTM war konkurrenzfähig. Der Unterschied war ziemlich gering."