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KTMs Carbon-Chassis braucht noch "Feintuning" für eine Renndistanz
Brad Binder erklärt nach P2 im Motegi-Sprint, woran man für den Grand Prix am Sonntag noch arbeiten werde, will aber auf jeden Fall beim Carbonrahmen bleiben
(Motorsport-Total.com) - Der MotoGP-Sprint am Samstag in Motegi (Japan) bestach nicht gerade durch zahlreiche Überholmanöver. Einer der wenigen im Feld, denen überhaupt Positionsverbesserungen auf der Strecke gelungen sind, ist Brad Binder.

© Motorsport Images
Brad Binder fuhr die Carbon-KTM am Samstag in Motegi auf P2 Zoom
Der KTM-Pilot war vom fünften Startplatz losgefahren, fuhr nach zwei Kurven aber schon an dritter Stelle und am Ende der ersten Runde an zweiter Stelle. Als Zweiter kam Binder nach zwölf Runden auch ins Ziel, denn gegen Jorge Martin war einmal mehr kein Kraut gewachsen.
In den ersten zwei Kurven kam Binder direkt an Marco Bezzecchi und Francesco Bagnaia vorbei. Und gegen Ende der Runde schnappte er sich in der harten Anbremszone von Kurve 11 auch noch seinen KTM-Teamkollegen Jack Miller. Auf Jorge Martin fehlten Binder letztlich 1,4 Sekunden. Das Positive aber überwiegt für ihn.
"Das waren zwölf wirklich solide Runden", sagt Binder und berichtet: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Pace derart angezogen wird. In den ersten vier Runden konnte ich gut an [Martin] dranbleiben. Dann ließ der Grip ein bisschen nach und ich musste ein bisschen abreißen lassen. Dann aber kam ich noch einmal näher."
"Alles in allem war er heute einen Tick stärker", sagt Binder über Martin und weiter: "Ich habe mein Möglichstes versucht, um sein Tempo mitzugehen. Insgesamt haben wir in dieser ersten richtigen Rennsimulation mit dem neuen Chassis eine Menge gelernt."
Mit "neuem Chassis" meint der KTM-Pilot natürlich das Carbon-Chassis, das an diesem Wochenende erstmals von den Stammfahrern Binder und Miller im Rennbetrieb eingesetzt wird. Das Renndebüt mit der Neuentwicklung hatte KTM-Testfahrer Dani Pedrosa vor drei Wochen in Misano absolviert.

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Die starke Pace von Jorge Martin konnte Binder noch nicht ganz halten Zoom
Mit ein wenig "Feintuning", das für die Phase mit nachlassendem Grip noch anstehe, hofft Binder für das 24-Runden-Rennen am Sonntag auf eine ähnliche Performance wie am Samstag.
"Riesig ist der Unterschied nicht", vergleicht er den Carbon- mit dem vorherigen Stahlrahmen der RC16. "Aber heutzutage können schon Kleinigkeiten einen gewaltigen Unterschied im Gesamtbild bewirken. Ich glaube, wir haben jetzt eine gute Kombination gefunden aus Kleinigkeiten, die gut funktionieren."
Und so antwortet Binder auf Nachfrage, ob man auch für die kommenden Rennen am Carbon-Chassis festhalten werde, mit den Worten: "Das hoffe ich doch." Für den Südafrikaner war es am Samstag die erste Top-3-Platzierung seit er im August am Österreich-Wochenende in Spielberg sowohl im Sprint als auch im Grand Prix den zweiten Platz belegt hatte.


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