"Konnte nicht abschalten, will nicht besessen sein": Martin über seine Stürze

Selbst am Strand hat Jorge Martin versucht, die Gründe für seine Stürze zu analysieren - Grund gefunden, aber keine Änderung seiner Einstellung zum Racing

(Motorsport-Total.com) - Jorge Martin hatte sich auf dem Sachsenring mit einem Sturz in Führung liegend kurz vor Rennende in die Sommerpause verabschiedet. Da er damit Francesco Bagnaia den Sieg auf dem Silbertablett servierte, verlor Martin die WM-Führung. Er ist aber nur zehn WM-Punkte hinter den Ducati-Werksfahrer zurückgefallen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin kennt die Gründe für seine drei entscheidenden Stürze Zoom

"Es war gut, nach dem Sachsenring eine Pause einzulegen", blickt Martin auf die vergangenen Wochen zurück. Er gibt zu: "Ich habe mit dem Training nicht aufgehört. Ich konnte nicht komplett abschalten. Selbst als ich am Strand war, habe ich trainiert und habe versucht, fit zu bleiben."

"Ich habe viel analysiert, auch gemeinsam mit dem Team. Es ging um die Stürze auf dem Sachsenring, in Mugello und in Jerez. Es scheint, als wären die Situationen sehr ähnlich gewesen. Daran müssen arbeiten und verstehen, wie ich das in Zukunft vermeiden kann."

"Denn dadurch haben wir die WM-Führung und gute Chancen auf Siege verloren." In Jerez ist Martin am Ende der langen Gegengeraden beim Anbremsen der Dani-Pedrosa-Kurve gestürzt. Er hatte die Kontrolle über das Vorderrad verloren und ist ins Kiesbett geschlittert.

Auch in Mugello passierte der Crash am Ende einer Geraden. Im Sprint klappte Martin am Ende der Zielgeraden in San Donato das Vorderrad ein. Und auf dem Sachsenring passierte der Sturz ebenfalls am Ende der Zielgeraden in Kurve 1.

"Es ist eine Kleinigkeit, auf die ich nicht näher eingehen möchte", meint der Fahrer vom Pramac-Ducati-Team. "Einerseits ist das gut, weil ich den Grund kenne. Andererseits ist das sehr schwierig zu identifizieren, während ich fahre."

Jorge Martin

Die WM-Führung verlor Martin im Kiesbett des Sachsenrings Zoom

"Ich werde im Training versuchen, mich diesbezüglich zu verbessern. Das Team hat auch einige Ideen für mich, aber ich möchte nicht davon besessen werden. Wenn ich stürze, dann versuche ich natürlich die Gründe zu verstehen."

"Aber in Deutschland war ich bis zu diesem Zeitpunkt der Stärkste." Deswegen ist Martin grundsätzlich der Meinung, dass er seine Strategie für die restlichen elf Rennwochenenden nicht komplett verändern muss.

"Ich muss mit dieser Einstellung weitermachen. Ich muss den gleichen Stil weiterfahren, aggressiv sein und so schnell wie möglich sein", lautet sein klarer Fokus. "Denn so wie ich fahre, hat mich so weit gebracht. Deshalb werde ich so weitermachen. Jedes Rennen ist anders. Wir müssen auf jeder Strecke sehen, wie unsere Chancen sind. Dann müssen wir unser Bestes geben."

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