Kawasaki: Zufrieden, aber mit Verbesserungspotenzial

John Hopkins (7.) und Anthony West (13.) lieferten in Jerez eine solide Leistung ab - Kawasaki präsentierte sich stärker als in Katar

(Motorsport-Total.com) - Noch wachsen die Bäume nicht in den Himmel, aber die ersten Ansätze eines grünen Pflänzchens waren heute in Jerez schon einmal zu sehen: Das Kawasaki-Team erreichte beim Grand Prix von Spanien mit John Hopkins und Anthony West die Positionen sieben und 13 und schöpfte damit das derzeitige Potenzial der Ninja ZX-RR einigermaßen aus.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins und Kawasaki sind offenbar auf dem Weg der Besserung

Hopkins, aus der dritten Reihe gestartet, fightete in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe hinter den Top 4. In der letzten Kurve wäre er beinahe noch weiter nach vorne gerutscht, aber schlussendlich blieb er doch hinter Loris Capirossi und James Toseland. Zumindest Andrea Dovizioso konnte er sich noch schnappen. Damit hat er nun 13 Punkte auf seinem Konto, was in der Fahrer-WM den neunten Platz bedeutet.#w1#

Hopkins mit Reifenentscheidung zufrieden

"Wir gingen mit den Rennreifen ein Risiko ein." John Hopkins

"Wir gingen mit den Rennreifen ein Risiko ein, denn wir hatten damit nur zwei gezeitete Runden absolviert, aber die Entscheidung stellte sich als richtig heraus", erklärte Hopkins. "Der Start war gut, aber gleich in der ersten Runde fiel ich zurück. Bei einem Überholversuch in der vierten Runde machte ich einen Fehler, wodurch es weiter rückwärts ging. Aber ich biss die Zähne zusammen, weil ich mit der Gruppe mithalten wollte. Die Pace war konstant." Erst am Ende baute der Hinterreifen ab.

"Ich war direkt hinter Toseland und Dovizioso, als sie im letzten Teil des Rennens aneinander gerieten, wodurch für mich die Tür aufging, um eine weitere Position gutzumachen", so der Amerikaner über die letzte Runde. "Auch wenn ich mit dem Resultat zufrieden bin, haben wir noch eine Menge zu tun. Meine Verletzung fühlt sich schon besser an und wir haben nun Zeit zum Testen. Da erwarte ich mir, dass wir weiter nach oben klettern."

Drei Punkte für West

"Was uns fehlt, ist Traktion am Hinterrad." Anthony West

Weiter hinten im Feld war West in einen Kampf mit Marco Melandri und Alex de Angelis verwickelt. Der Australier erwischte einen guten Start und lag zwischenzeitlich schon an elfter Position, aber am Ende musste er sogar Platz 13 noch gegen de Angelis verteidigen. Trotzdem: "Im Vergleich zu Katar ist das eine große Steigerung", sagte West. "Was uns fehlt, ist Traktion am Hinterrad. Als die Reifen abgebaut haben, wurde es nämlich ziemlich schwierig."

"Ich fühlte mich schneller als Melandri und konnte ihn ein paar Mal zurücküberholen", so der Australier weiter. "Er schnappte mich dann in den letzten Runden, als ich nicht mehr genug Grip für einen Gegenschlag hatte. Die Front war wirklich gut, denn am Eingang und in der Mitte der Kurven war ich viel schneller als alle anderen, aber wir verlieren beim Beschleunigen zu viel. Das ist der Bereich, auf den wir uns beim Test konzentrieren müssen."