• 19.10.2008 11:17

  • von Roman Wittemeier

Kawasaki: Mangelnde Traktion verhindert Erfolg

Die Kawasaki-Piloten litten im Hitzerennen von Sepang unter mangelnder Traktion - John Hopkins Elfter, Anthony Wets einen Rang dahinter

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Kawasaki-Piloten legten heute in Sepang einen Paarlauf hin. John Hopkins und Anthony West scheiterten beide knapp an den Top-10 und erreichten damit das selbst erklärte Ziel nicht. Beide Fahrer klagten über Rempeleien anderer Fahrer, beide monierten die schlechte Traktion ihrer ZX-RR. "Ich hatte einen guten Start, aber wurde innerhalb der ersten Runde mehrfach nach außen gedrückt", erklärte Hopkins nach der Hitzeschlacht in Malaysia.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

Hopper in Action: John Hopkins klagte in Sepang über schlechte Traktion

"Ich konnte daher nicht so viele Plätze gutmachen wie ich wollte. Die Rundenzeiten war zu Anfang ganz gut, aber als der Hinterreifen abbaute, bekam ich zusehends Probleme. Ich konnte am Kurveneingang immer zu Chris Vermeulen aufschließen, aber am Ende habe ich ihn immer wieder verloren. Wenn ich ans Gas ging, rutschte mir immer am Kurvenausgang das Heck weg. In den letzten fünf Runden baute der Reifen noch weiter ab, daher konnte ich De Puniet und Vermeulen nicht mehr schnappen", so der Amerikaner.#w1#

"Die Traktion war die ganze Saison unser Problem. Wir müssen uns genau anschauen, was dort falsch läuft. Wir müssen das Problem erkennen, damit wir das nicht mit in die kommende Saison schleppen. Das Ergebnis heute ist enttäuschend, weil ich sicher war, in die Top-10 fahren zu können. Hoffentlich können wir die Saison im nächsten Rennen in Valencia mit einem besseren Resultat beenden", sprach Hopkins und brachte dabei nicht allzu viel Optimismus zum Ausdruck.

"Auch ich hatte einen guten Start", sagte Teamkollege West. "Auch ich wurde in der ersten Runde nach außen gedrückt und verlor dabei wieder alle Position, die ich durch den Start gewonnen hatte. Im ersten Teil des Rennens lief es gar nicht mal schlecht, doch als der hintere Reifen abbaute, hatte ich plötzlich Probleme am Kurveneingang. Es war ein komisches Gefühl, wenn beim Anbremsen die Motorbremse über das Hinterrad wirkte. Besonders in der Passage bergab wurde das Motorrad immer instabil."


Fotos: MotoGP: Rennwochenende in Sepang


West konnte sich fortan nur noch auf die Verteidigung seiner Position verlegen. "Es ist wirklich hart, unter solchen Bedingungen konstante Runden zu fahren. Aber ich habe die Zähne zusammengebissen und mein Bestes gegeben. Hoffentlich bekommen wir für das Saisonfinale noch einmal ein paar Verbesserungen. Ich würde meine Zeit bei Kawasaki sehr gern mit einem guten Ergebnis abschließen", erklärte West, der zur neuen Saison in die Supersport-WM wechseln wird.

"Immerhin war es im Vergleich zu Phillip Island ein kleiner Fortschritt", sagte Teamchef Michael Bartholemy. "Mit besserer Traktion hätten beide Piloten weit vorne mitfahren können. Wir haben in diesem Bereich schon Fortschritte erzielt, haben aber noch viel mehr Arbeit vor uns. Unsere Ingenieure haben eine klare Vorstellung von den Ursachen, daher bin ich zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden. Die Ergebisse werden wir nicht mehr dieses Jahr sehen, weil wir das Rollout der neuen Maschine erst im Februar machen werden."