• 12.02.2009 16:36

  • von Britta Weddige

Kawasaki-Ausstieg wegen Krise? Rossi zweifelt

Valentino Rossi glaubt, dass Kawasaki die globale Rezession nur vorgeschoben hat, um eine erfolglose Zeit in der MotoGP elegant zu beenden

(Motorsport-Total.com) - Die Finanzkrise ist derzeit das ultimative Argument für Entscheidungen aller Art - egal ob in der Wirtschaft oder im Motorsport. Unpopuläre Maßnahmen wie Budgetkürzungen, Personalentlassungen oder eben auch der Rückzug aus verschiedenen Motorsportbereichen werden mit der Krise begründet. In vielen Fällen mag das seine Richtigkeit haben, doch gerade im Rennsport vermuten viele, dass die Argumentation nur vorgeschoben ist.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins und Kawasaki warteten 2008 vergeblich auf Erfolge

So waren es bisher vor allem Japaner, die einen Schlusstrich unter betimmte Aktivitäten gezogen haben: Honda in der Formel 1, Subaru und Suzuki in der WRC, Mitsubishi bei der Rallye Dakar und Kawasaki in der MotoGP. Sie alle haben eines gemeinsam - sie waren in letzter Zeit nicht so erfolgreich, wie sie sich das erhofft hatten. Misserfolge einzugestehen, ist aber nicht so einfach. Und deshalb, so schätzen viele Beobachter die Lage ein, wird ein Rückzug nicht mit mangelnden Erfolgsaussichten, sondern mit der Rezession begründet. Denn so können die Hersteller ihr Gesicht wahren.#w1#

Zu denjenigen, die die Begründung Kawasakis anzweifeln, gehört auch MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi. In der vergangenen Saison lief es bei den Japanern alles andere als gut, die Piloten John Hopkins und Anthony West belegten in der MotoGP-Gesamtwertung gerade einmal die Plätze 16 und 19.

"Die Lage ist derzeit nicht gerade gut, weder für die MotoGP noch für den gesamten Motorsport noch für die Welt im Allgemeinen", wurde Rossi von 'MCN' zitiert. "Aber ich weiß nicht, welche Gründe Kawasaki zum Ausstieg bewegt haben. Nur die Hersteller wissen, wie groß die Krise ist."

"Doch es sieht so aus, als ob Kawasaki aufgehört hat, weil die Leistungen sehr schlecht waren", fuhr der Yamaha-Star fort. "Was ich gehört habe, haben sie die neue Maschine in Australien getestet und sie war nicht viel besser als die alte Maschine. Und das alte Motorrad war sehr langsam. Vielleicht hat Kawasaki also die Gelegenheit genutzt um zu sagen: 'Es reicht'."

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