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Jubel bei Stoner, Frust bei Melandri
Bei keinem anderen Rennstall in der MotoGP dürften derzeit Freud und Leid so weit auseinander liegen, wie bei Ducati - Casey Stoner feiert Sieges-Comeback
(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner is back - der Weltmeister aus Down Under hat sich in Donington mit einer beeindruckenden Vorstellung wieder zurück gemeldet. Seit dem Saisonstart in Katar, den Stoner noch überlegen gewinnen konnte, vermutete man den Ducati-Piloten in einer Krise. Doch die jüngsten Resultate und Podestplätze deuteten bereits an, wohin die Reise gehen sollte - nach ganz oben. Die rote Dominanz war wieder da.

© Ducati
In Donington hat Casey Stoner Ducati wieder zur Nummer eins gemacht
Stoner war nach seinem Sieg ganz überschwänglich: "Das war ein fantastisches Wochenende für uns und es ist brillant, zu wissen, dass wir in der Lage sind, etwas besser kämpfen zu können. Die vergangenen drei Rennen verliefen insgesamt ganz gut, aber jetzt haben wir mit dem neuen elektronischen System einen großen Sprung nach vorne gemacht, welches schon bei den Tests in Catalunya gut funktioniert hat."#w1#
"Nach einem schwachen Start in die Saison seit Katar ist es ein gutes Gefühl, zu spüren, dass wir wieder da sind und dieses Wochenende waren wir von Beginn an stark. Wir haben im Freien Training einige gute Rundenzeiten hingeknallt und waren auch im Nassen schnell. Heute war die Maschine perfekt, selbst gegen Ende des Rennens bot sie genug Haftung und ich möchte allen im Team danken: Filippo, Vitto und allen Leuten bei Ducati für all ihre harte Arbeit. Jetzt hoffen wir, dass unser elektronisches System auch auf den restlichen Strecken so gut funktioniert, wie in Spanien und in Donington", jubelte Stoner.
Stoner auf dem Gipfel...
Der einzige, der nicht so recht in die Lobeshymnen über das Comeback des Weltmeisters einstimmen wollte, war sein Teamkollegen Marco Melandri. Der Italiener kommt bei Ducati einfach auf keinen grünen Zweig und aus seinem Mund spricht mittlerweile nur noch der blanke, reine Frust: "Ich bin so, so, so enttäuscht darüber und es tut mir sehr leid für das Team. Das einzige, was wir nun tun können, ist es, dieses Rennen abzuhaken und an das nächste Rennen zu denken."
Platz 16 - nicht mal für einen mickrigen WM-Punkt reichte es: "In Bedingungen wie diesen, wo man an zwei Tagen unterschiedliche Wetterbedingungen hat, sind eine riesige Belastung, weil wir einfach keine Zeit hatten, um den richtigen Weg zur Weiterentwicklung gefunden haben. Heute hatte ich noch nicht mal das Fahrgefühl wieder, welches ich am Freitag hatte, als die Strecke trocken war."
"Das war unglaublich, aber auf jeden Fall war das Wetter heute besser. Jetzt müssen wir neu starten und am Donnerstag wieder bei null beginnen", so Melandri, über dessen Zukunft bei Ducati trotz gültigen Zweijahresvertrag immer dunklere Wolken hängen. Resultate wie in Donington helfen der Situation auch nicht besonders.
...Melandri im Tal
Livio Suppo hatte ein lachendes und ein weinendes Auge: "Casey war das ganze Wochenende außerordentlich und hat den Sieg voll und ganz verdient. Ihn beim Fahren zu sehen, wie er in Donington gefahren ist, ist einfach fantastisch. Wir haben gezeigt, dass wir wissen, wie man stark bleibt und die Maschine weiter entwickelt. Dieser Sieg sei allen in der Fabrik gewidmet, welche nie aufgehört haben, zu arbeiten, um Casey in die Lage zu versetzen, wieder zu gewinnen."
Das weinende Auge war auf Melandri gerichtet: "Auf der anderen Seite sind wir wirklich enttäuscht, dass Marco schon wieder ein so schwieriges Rennen fahren musste. Er konnte noch nicht mal seine Zeiten vom Freitag abrufen. Wir merken, dass es für ihn eine ganz schwere Zeit ist. Ich denke, dass wir zu ihm stehen und ihm helfen müssen, wo wir können, damit er mehr Vertrauen in das Paket findet, welches er hat."

