Jonas Folger: "Am Ende muss ein Top-10-Ergebnis stehen"
Ein Sturz bremst Jonas Folger im Qualifying zum Großen Preis von Italien aus: Der MotoGP-Rookie muss als 15. starten - "Sind für das Rennen gut aufgestellt"
(Motorsport-Total.com) - Wie schon in Le Mans musste sich MotoGP-Rookie Jonas Folger auch beim Großen Preis von Italien in Mugello durch Q1 kämpfen, um den Sprung in die zweite Qualifying-Session zu schaffen. Und zunächst sah es auch danach aus, als ob der Deutsche im Kampf um die ersten Plätze mitmischen könnte. Doch ein Sturz in seinem zweiten Run bremst den Tech-3-Yamaha-Piloten schließlich aus, der in der Folge weitere Plätze verlor.

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Verpatztes Qualifying: Jonas Folger muss in Mugello als 15. starten Zoom
"Nach der vierten freien Session bin ich mit einem sehr guten Gefühl ins Q1 gegangen. Im Qualifying habe ich jederzeit versucht, mehr zu geben. Doch dann ist das Vorderrad eingeklappt und ich bin gestürzt", blickt Folger enttäuscht zurück. Er hatte den Sturz nicht kommen sehen: "Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Motorrad zwar einen Tick zackiger umgelegt, trotzdem passierte es sehr unerwartet. Es war eindeutig mein Fehler, aber zum Glück ist nichts Weiteres passiert."
Der Sprung in das zweite Qualifying wäre ohne den Sturz "bestimmt möglich gewesen", glaubt der 23-Jährige. Auch Teamchef Herve Poncharal war zuversichtlich: "Wir haben uns auf eine starke Leistung von Jonas gefreut. Er ist zwei Versuche gefahren. Bei seinem zweiten wollte er sich noch verbessern", sagt er am 'Eurosport'-Mikrofon. Am Ende reichte es dann aber nur für den 15. Platz. Folger muss das Feld somit erneut von hinten aufrollen.
MotoGP-Rookie Folger sieht sich für Rennen gut gerüstet

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Folger stürzte auf einer schnellen Runde im Q1 und konnte sich nicht mehr steigern Zoom
Doch Poncharal nimmt seinen Fahrer in Schutz. "Der Crash war erst der zweite in diesem Jahr. Er hatte einen am Freitag in Katar und den hier. Das passiert eben. Er tut mir leid. Das Wichtigste ist aber, dass er fit ist. Das Rennen wird lang morgen und ich bin sicher, dass er schnell sein wird", betont der Franzose. Und auch Folger selbst steckt den Kopf nicht in den Sand. Denn nach einem schwierigen Start in den Samstag fand er wieder eine gute Pace.
"Für das dritte Training am Vormittag haben wir am Motorrad ein paar Änderungen vorgenommen, die jedoch nicht den gewünschten Effekt brachten. Es war eigentlich ein Rückschritt", gibt der Rookie rückblickend zu. "In der Pause bis zu FP4 sind wir wieder auf den gestrigen Stand zurückgegangen und alles hat wieder einwandfrei funktioniert. Das zeigt, dass wir im Prinzip eine gute Basis haben. Daher sind wir soweit für das Rennen gut aufgestellt."
Für den Sonntag hat er sich wie immer ein Top-10-Resultat vorgenommen, das ihm bisher auch in vier von fünf Saisonrennen gelang. Von Startplatz 15 kein leichtes Unterfangen, weiß auch Folger: "Das Hauptziel für dieses Wochenende wäre eigentlich gewesen, eine bessere Ausgangsposition für das Rennen zu schaffen. Doch leider ist der Sturz dazwischen gekommen." Bisher verlor der Deutsche insbesondere in der Startphase immer wichtige Zeit.
Genau daran will er dieses Mal arbeiten: "Für das Rennen bleibt die Zielsetzung ebenfalls gleich, nämlich versuchen, die ersten Runden besser zu machen und vielleicht ein bisschen aggressiver zu fahren. Ich fühle mich schnell und habe auch ein super Gefühl mit dem Bike." Das will er bei seinem ersten MotoGP-Einsatz in Mugello vor allem genießen, erst recht, "wenn ich vor dieser traumhaften Kulisse erstmals mit Valentino (Rossi) am Start stehe".

