Jerez: Die Stimmen vom Siegerpodest

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jorge Lorenzo hat souverän den turbulenten Grand Prix von Spanien in Jerez gewonnen. Der Yamaha-Pilot wiederholte seinen Sieg aus dem Vorjahr und hat auch die WM-Führung übernommen. In der Auslaufrunde sprang der Spanier vor über 100.000 Fans in einen Teich und genoss den Triumphzug. Landsmann Dani Pedrosa (Honda) machte den spanischen Doppelsieg perfekt und lässt sich am Montag an der Schulter operieren. Ducati-Pilot Nicky Hyden profitierte von den vielen Stürzen und holte den ersten Podestplatz für die Traditionsmarke in diesem Jahr.

© Yamaha

Weltmeister Jorge Lorenzo hat in Jerez seinen ersten Saisonsieg gefeiert

"Ich glaube, jeder hatte sich ein trockenes Rennen gewünscht, aber es hat geregnet. Es war schwierig im Rennen die Konzentration zu halten", sagt Lorenzo nach der Champagnerdusche. "Mit jeder weiteren Runde haben die Reifen nachgelassen. In jeder Kurve musste man immer langsamer und langsamer fahren."

"Es ist nicht so leicht, wenn man die Gegner stürzen sieht und selbst die Konzentration hochhalten muss. Es war ein langes Rennen. Wir sind sitzen geblieben und haben zum zweiten Mal in Jerez gewonnen." In der WM-Wertung hat Lorenzo nach zwei Rennen neun Punkte Vorsprung auf Pedrosa, der sich über seinen zweiten Platz freute.

"Die Reifen waren komplett am Ende. Gegen Rennende hatte ich große Gripprobleme. Auf der Geraden konnte ich nicht vernünftig Gas geben, also wusste ich nicht genau, was ich tun sollte", beschreibt der Honda-Pilot die schwierigen Verhältnisse. "Ich habe versucht, auf dem Motorrad sitzen zu bleiben, denn ich habe viele Stürze gesehen."

"Gleichzeitig muss man aber das Tempo hoch halten. Ich habe mein Bestes gegeben. Zu Beginn war es nicht einfach, denn ich hatte große Probleme und bin bis auf den elften Platz zurückgefallen. Dann konnte ich aufholen. Der zweite Platz ist sehr wichtig für mich. Am Montag werde ich operiert. Hoffentlich läuft alles gut."

Unverhofft kletterte Hayden auf das Podest. In den ersten Runden überholte der US-Amerikaner mehrere Gegner und war gut unterwegs. Gegen Rennende kämpfte er gegen seine Landsleute Ben Spies und Colin Edwards, die beide ausfielen. "Zu Beginn waren wir gut, das Motorrad war in den ersten Runden sehr stark. Als es nass war, habe ich unter dem Helm gegrinst, aber als es dann auftrocknete, wurde es sehr hart."

"Auf der Geraden bin ich mit Halbgas gefahren", schildert der Weltmeister von 2006. "Es war praktisch trocken. Die Reifen haben ihre Arbeit geleistet. Einige Jungs sind vor mir gestürzt, aber es ist egal, denn ich bin jetzt hier oben auf dem Podest. Deswegen sind wir hier. Der Dank geht an das Team. Unser Saisonstart war nicht leicht, aber alle strengen sich an und jeder steht hinter uns. Danke auch an die Fans. Schade, dass es geregnet hat, aber im Trockenen komme ich nicht so weit nach vorne. Wir nehmen es wie es kommt."