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Jack Miller erbt in Barcelona Podestplatz: "Wir kennen alle die Regeln"

Jack Miller erbt in Barcelona Platz drei von Fabio Quartararo und spricht von einem "fast perfekten" Rennen - Francesco Bagnaia trifft falsche Reifenwahl

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Katalonien stand Ducati mit zwei Fahrern auf dem Podest. Pramac-Pilot Johann Zarco wurde Zweiter und Jack Miller Dritter. Francesco Bagnaia kam in Barcelona auf Platz sieben ins Ziel. Auch in der WM-Wertung ist Zarco weiterhin vor den beiden Fahrern vom Werksteam.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller machte in der WM wieder etwas Boden auf Quartararo gut Zoom

Der Franzose ist mit 14 Punkten Rückstand auf Fabio Quartararo (Yamaha) WM-Zweiter. Miller und Bagnaia folgen auf den Positionen drei und vier. "Es war ein guter Tag für uns", sagt Miller. "In der WM habe ich mich um eine Position verbessert."

"Das Rennen lief sehr gut. Ich habe meinen Plan fast perfekt umgesetzt", freut sich der Australier. "Ich fühlte mich fantastisch. Einmal hatte ich einen Moment in Kurve 4. Dadurch sind einige vorbeigekommen, aber ich konnte dann wieder aufholen."

"Später habe ich mich in Kurve 5 verschalten und bin von der Linie abgekommen. Als ich im Windschatten der anderen Fahrer war, stieg die Temperatur im Vorderreifen. Das Warnlicht leuchtete sofort auf."

"Ich habe versucht, aus dem Windschatten auszuscheren, damit die Luft den Reifen kühlt. Aber ich habe es nicht geschafft, den Reifen abkühlen zu lassen. Deshalb habe ich dann etwas früher gebremst."

"Dadurch habe ich etwas Abstand gelassen, weshalb mich Joan und Zarco überholt haben. Ich war ständig hinter jemandem. Den Hinterreifen habe ich gut gemanagt. Speziell zu Rennbeginn bin ich sehr sanft gefahren, damit ich am Ende dabei bin."

Jack Miller

Zum dritten Mal jubelte Jack Miller in dieser Saison vom Podest Zoom

Miller erhielt den dritten Platz, weil Quartararo direkt nach dem Rennen eine 3-Sekunden-Strafe erhalten hat. Kam das überraschend? "Nein, eigentlich nicht", meint Miller. "Wir kennen alle die Regeln. Aber niemand will so ein Podium bekommen."

"In der letzten Runde blockierte das Vorderrad zu viel. Deshalb habe ich geschaut, dass ich so knapp wie möglich hinter ihm war." Für den zweimaligen Saisonsieger war es der erste Podestplatz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Nach den schwierigen ersten drei Rennen sieht sich Miller insgesamt gesehen auf Kurs: "Ich bin wieder im Rhythmus und so wie Ende des vergangenen Jahres unterwegs. Jedes Wochenende kann ich meine Arbeit umsetzen. Am Sonntag bin ich dabei."

"Ich fühle mich auf dem Motorrad sehr wohl. Die GP21 ist ein fantastisches Motorrad. Es wird jede Woche besser. Für Sachsenring bin ich etwas nervös, weil es sehr eng ist, aber mir gefällt die Strecke. Assen wird ein großes Fragezeichen."

Warum Bagnaia ein schwieriges Wochenende hatte

Teamkollege Bagnaia spricht von einem schwierigen Barcelona-Wochenende, denn er konnte bei niedrigen Gripverhältnissen seinen Fahrstil nicht umsetzen: "Bei normalem Grip bin ich auf der Bremse und am Kurveneingang stark."

"Das war hier schwierig, weil mir am Kurveneingang das Hinterrad weggerutscht ist. Nach dem Sturz in Mugello war es sehr wichtig, das Rennen zu beenden. Es war schwierig, den Vorderreifen zu managen. Wir haben viele Stürze gesehen. Kurve 10 war sehr kritisch."

Francesco Bagnaia, Lorenzo Savadori

Bei wenig Grip kann Bagnaia die Stärken seines Fahrstils nicht umsetzen Zoom

Während Zarco und Miller mit der Reifenkombination medium-hard fuhren, hatte Bagnaia auch hinten die mittlere Mischung montiert. "Das war ein Fehler", sagt er im Rückblick. "In FT4 bin ich mit dem harten Reifen nicht gut gefahren." Deshalb entschied er sich nicht für diesen Pneu.

Am Montag steht in Barcelona noch ein Testtag auf dem Programm. Für Bagnaia ist klar, worauf der Fokus liegt: "Beim Test müssen wir meine Rundenzeit bei wenig Grip verbessern. Ich hoffe, dass wir Lösungen für die nächsten Rennen finden. Ich kann mich erinnern, dass der Grip auf dem Sachsenring nicht so hoch ist."

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