• 28.03.2009 16:56

  • von Britta Weddige

Ippolito: Sparkurs als "vorübergehende Lösung"

FIM-Präsident Vito Ippolito über die Zukunft der MotoGP: Mit weiteren Kostensenkungen soll das Feld wieder auf 24 Starter vergrößert werden

(Motorsport-Total.com) - Der für 2009 eingeschlagene Sparkurs wird in der MotoGP noch massiver fortgesetzt. Heute sollen in Jerez weitere Sparmaßnahmen für das nächste Jahr beschlossen werden. Für FIM-Präsident Vito Ippolito ist klar: Die Kosten müssen noch weiter gesenkt werden. Ein Weg dazu ist die komplette Streichung der Freitagstrainings. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir 2010 den kompletten Trainingsfreitag streichen", sagte Ippolito gegenüber 'gpone.com'.

Titel-Bild zur News: MotoGP

Geht es nach Vito Ippolito, sollen 2011 wieder 24 Starter in der MotoGP fahren

"Das ist nicht optimal, aber wir müssen es machen", sagte der FIM-Präsident, der betonte: "Wir müssen das als vorübergehende Lösung sehen. Wir müssen die Kosten senken. Die Zeiten des Wohlstands sind vorbei, jetzt befinden wir uns in einer Krise. In der Folge müssen wir jede Verschwendung vermeiden. So etwas passiert und das ist nicht das Ende der Welt."#w1#

Wichtig ist der FIM vor allem, dass das Starterfeld nicht noch weiter dezimiert wird. "Wir müssen erreichen, dass wieder 24 Piloten fahren und da fordere ich auch die Teams", so Ippolito. "Vielleicht nicht 2010, aber 2011 müssen wir diese Zahl erreicht haben. Das ist unser Ziel und wir wollen Stabilität. Wir denken dabei nicht an uns, sondern an die Zukunft des Motorradsports in den nächsten zehn Jahren.

Gedanken macht sich der FIM-Präsident auch über die Nachfolgeserie der 250er, die derzeit den Namen "Moto2" bekommen soll. Hier sind noch viele Fragen offen, so wünscht sich Ippolito nicht nur einen anderen Namen. Geklärt müssen auch noch die Details des Reglements, was Motor und Design der Maschinen angeht.

"Es ist eine Zeit der Sitzungen", beschrieb der FIM-Präsident die aktuelle Situation. "Wir werden demnächst wieder eine in Motegi in Japan haben. Wir müssen gemeinsam mit den Teams erarbeiten, was für die Zukunft des Sports richtig ist und was nicht. Da geht es nicht nur ums Geschäft, sondern um den Sport. Wir wollen nicht darüber sprechen, was für die Sponsoren wichtig ist, denn das ist Sache der Promoter. Wir müssen uns um die großen Fragen kümmern, zum Beispiel, wie wir es schaffen, die berühmtesten 24 Fahrer zu haben. Natürlich ist es das eine, darüber zu reden, und das andere, das auch zu erreichen. Aber wir müssen einen Weg finden."