• 28.03.2009 15:56

  • von Britta Weddige

Burgess: "Sparkurs geht in die falsche Richtung"

Laut Yamaha-Crewchief Jeremy Burgess hätte die MotoGP an anderer Stelle sparen sollen - Davide Brivio hofft, dass Sparmaßnahmen nicht von Dauer sind

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP spart - manche der Maßnahmen gehen nach Meinung von Jeremy Burgess aber in die falsche Richtung. Der Crewchief von Yamaha-Star Valentino Rossi hat viel Erfahrung in der Königsklasse. So hat er mit Wayne Gardner, Mick Doohan und Rossi schon insgesamt elf Weltmeistertitel bei den 500ern und in der MotoGP geholt. Burgess wäre es lieber gewesen, wenn der offizielle Test in Jerez gestrichen worden wäre und man stattdessen in Sepang oder Katar drei statt nur zwei Tage getestet hätte. Denn dort ist das Wetter besser.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi und Jeremy Burgess

Crewchief Jeremy Burgess und Valentino Rossi sehen manches kritisch

Der heutige Testvormittag in Jerez war verregnet - entsprechend wenig konstruktive Arbeit konnte geleistet werden. "Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist", gab Burgess zu bedenken. "Vielleicht sollten wir ein bisschen länger überlegen, bevor wir die Test- und Entwicklungsmöglichkeiten so dramatisch verändern. Ich würde die Kosten nicht kürzen, sondern auf dem Stand, auf dem sie waren, stabilisieren."#w1#

Rossis Teammanager Davide Brivio hofft, dass die Sparmaßnahmen ohnehin nur zeitlich befristet sind und dass sie wieder aufgehoben werden können, wenn die Wirtschaftskrise beendet ist. "Die Tests wurden gestrichen, wir haben an den Rennwochenenden weniger trainieren, und darüber sind wir nicht glücklich", sagte Brivio. "Aber hoffentlich ist das nur in den beiden Jahren 2009 und 2010 so. Wir müssen weiter das machen, was für den Sport das Beste ist."

"Ich hoffe auch, dass wir so bald wie möglich zur Normalität zurückkehren können." Davide Brivio

Brivio räumte ein, dass sich die MotoGP derzeit in einer "Notfallsituation" befindet, aber: "Wir brauchen Zeit, um die Prototypen zu verbessern und weiter zu entwickeln. Ich hoffe, dass die Fahrer weiter eine gute Show bieten können, aber ich hoffe auch, dass wir so bald wie möglich zur Normalität zurückkehren können."

Der Teammanager betonte aber, dass der FIM und der Dorna bei der derzeitigen Finanzlage gar nichts anderes übrig blieb, als einen massiven Sparkurs einzuschlagen: "Es wird viel geändert, weil es im Moment für alle Beteiligten das Wichtigste ist, überhaupt dabei bleiben zu können. Das Ziel aller Hersteller und Teams ist, in der MotoGP zu bleiben. Deshalb müssen wir die Kosten senken, denn es gibt weniger Sponsoren. Doch das ist in jedem Business normal. Jedes Unternehmen befindet sich in dieser schwierigen Situation."