Honda: Stoner trotz Bestzeit unzufrieden

Casey Stoner lässt kein gutes Haar am neuen Asphalt in Indianapolis - Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso mit Reifensorgen

(Motorsport-Total.com) - Der neue Asphalt im Infield des berühmten Indianapolis Motor Speedway schlug den Honda-Werksfahrern schwer aufs Gemüt. Allen voran WM-Spitzenreiter Casey Stoner ging mit der zwischen den Kurven fünf und 16 getätigten Arbeit hart ins Gericht. Trotz seiner Bestzeit im zweiten Freien Training war der Australier weder mit den Gripverhältnissen auf dem frisch asphaltierten Teil des Kurses noch mit dem Übergang vom alten zum neuen Belag zufrieden.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner markierte am Freitag die Tagesbestzeit in Indianapolis

"Am Nachmittag waren die Bedingungen etwas besser, da bis zu diesem Zeitpunkt mehr Bikes auf der Strecke unterwegs waren. Dennoch fühle ich mich auf diesem Belag alles andere als wohl", klagt Stoner und macht seinem Ärger weiter Luft: "Diese Strecke ist ganz eindeutig diejenige im gesamten Kalender, die ich am wenigsten mag. Sie ist eng, rutschig und der neue Asphalt ist ziemlich schlecht. Nicht nur, dass überall noch Dreck liegt, auch die Stelle, an der sich die beiden Beläge treffen, ist ziemlich seltsam und verursacht Probleme."


Fotos: Honda, MotoGP in Indianapolis


Dank einer im Vergleich zum Vormittag im zweiten Training härter abgestimmten Gabel wurde das Gefühl für das Bike nach Aussage Stoners zwar etwas besser, "grundsätzlich muss sich aber zunächst die Strecke in einem deutlich besseren Zustand präsentieren, bevor wir eine konkrete Richtung beim Setup einschlagen können".

Im Verlauf der Nachmittagssitzung hatte Stoner zudem eine Schrecksekunde zu überstehen: "Ich habe aus meinem Augenwinkel plötzlich etwas auf der Strecke gesehen, von dem ich zunächst nicht wusste, was es war". Der erste Verdacht des Australiers, dass sich ein Teil eines anderen Motorrads selbständig gemacht hatte, bestätigte sich nicht. Stattdessen kreuzte ein Murmeltier die Spur seiner Honda RC212V. "Ich bin heilfroh, dass wir beide ungeschoren davon gekommen sind", zeigte sich Stoner im Anschluss an die Beinahe-Kollision mit dem Pelztier erleichtert.

Pedrosa und Dovizioso mit Reifensorgen

Stoners Teamkollegen Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso schlossen den Freitag auf den Plätzen drei respektive fünf der Zeitenliste ab. Beide Fahrer klagten anschließend neben dem mangelnden Grip auf dem neuen Asphalt vor allem über die Lebensdauer der Bridgestone-Pneus. "Die Reifen werden an diesem Wochenende entscheidend sein", sagt Pedrosa. "Im Grunde geht es nur darum, ein Setup zu finden, dass die Reifen nicht vorzeitig ruiniert."

Dovizioso pflichtet dem Spanier bei: "Das Hauptproblem hier ist der Verschleiß der Reifen, was für einen neuen Belag allerdings typisch ist. Wir müssen im Rennen extreme Vorsicht walten lassen und gut mit den Reifen - speziell dem vorderen - haushalten." Sollten sich die Verhältnisse bis Sonntag nicht deutlich verbessern, ist es nach Ansicht des Italieners "unmöglich, die Renndistanz zu überstehen".