Honda schnuppert am zweiten Saisonsieg

Pole Position, schnellste Runde - nur der Sieg blieb den Honda-Cracks Dani Pedrosa und Nicky Hayden in Estoril versagt...

(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen Saisonstart befindet sich das Honda-Werksteam mit den neuen 800er-Maschinen nun endlich auf dem Weg der Besserung: In den vergangenen sechs Rennen gelangen Dani Pedrosa und Nicky Hayden fünf Podestplätze, darunter auch der Sieg am Sachsenring. Gestern in Estoril wurden es die Plätze zwei und vier.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa schrammte nur knapp am zweiten Saisonsieg vorbei

Pedrosa erwischte einen guten Start und bog als Zweiter hinter Valentino Rossi in die erste Kurve ein. Die beiden lieferten sich in der Folge ein schönes Duell, doch Pedrosa hatte am Ende nicht ganz den Speed, um auf das oberste Treppchen zu fahren: "Als Rossi am Ende an mir vorbeiging, gab ich alles, aber ich war nicht schnell genug, um ihn in der letzten Runde zu packen", erklärte der Spanier, der auf der Ziellinie gerade mal 0,175 Sekunden Rückstand hatte.#w1#

Pedrosa festigt dritten WM-Rang

"Ich bin sehr glücklich, wieder um den Sieg zu kämpfen." Dani Pedrosa

Dennoch fiel seine Gesamtbilanz positiv aus: "Ich bin sehr glücklich, wieder um den Sieg zu kämpfen, und unsere Pace war heute sehr schnell. Wir waren richtig flott unterwegs - bis zum Ende. Das bedeutet einen echten Fortschritt für uns, denn in manchen Rennen war das nicht möglich", so Pedrosa, in der Weltmeisterschaft weiterhin Dritter, nunmehr mit 38 Punkten Vorsprung auf John Hopkins.

Teamkollege Hayden kam zwar vom Start schlecht weg und ruinierte sich bei der Aufholjagd seine Michelin-Reifen, war aber nach der Pole Position und der schnellsten Rennrunde ebenfalls zufrieden: "Wir können viel Positives aus diesem Wochenende mitnehmen, zum Beispiel die Pole Position, auch wenn der vierte Platz nicht das ist, was wir uns erhofft hatten. Die erste Runde war nicht gut, aber nach der Kollision im letzten Rennen war ich froh, dass nicht mehr passiert ist", sagte er.

"Ich war wirklich am Limit und musste meine Reifen beim Aufholen zu den Führenden verschleißen, und dann machte ich auch noch einen kostspieligen Fehler. Der Motor war gut und die Michelin-Reifen ebenfalls, also habe ich keine Ausreden - die anderen Jungs waren einfach ein bisschen schneller, das muss ich anerkennen", gab der Titelverteidiger, der in dieser Saison keine Chancen mehr hat, Weltmeister zu werden, zu Protokoll.

Hayden froh über positiven Trend

"Wir stehen jetzt viel besser da als noch vor ein paar Monaten." Nicky Hayden

Genau wie Pedrosa sieht er insgesamt einen positiven Trend bei Repsol-Honda: "Das war meine erste Pole Position des Jahres und ich fuhr die schnellste Runde, was definitiv ein positives Signal ist. Wir stehen jetzt viel besser da als noch vor ein paar Monaten. Es kommt mir vor, als würde alles in die richtige Richtung gehen - und ich habe wieder Spaß, wenn ich auf dem Motorrad sitze", meinte der 26-Jährige.

Teammanager Makoto Tanaka sprach von einem "fantastischen" Rennen, "zumindest von außen betrachtet, auch wenn wir insgeheim ein bisschen enttäuscht sind, nicht gewonnen zu haben. Das nächste Rennen ist aber schon Hondas Heimevent in Motegi, wo wir natürlich wieder alles geben werden, um die maximal möglichen Punkte einzufahren", gab sich der Japaner abschließend zuversichtlich.