• 22.10.2008 16:19

  • von Roman Wittemeier

Honda: Pedrosa entschlossen, Hayden emotional

Die beiden Honda-Werkspiloten kommen mit ganz besonderen Erinnerungen zum Saisonfinale nach Valencia - Abschiedsvorstellung von Nicky Hayden

(Motorsport-Total.com) - Für die Honda-Werksmannschaft ist der Auftritt beim Saisonfinale in Valencia mit besonderen Emotionen verbunden. Im vergangenen Jahr feierte Dani Pedrosa dort einen viel umjubelten Heimsieg, im Jahr zuvor machte Nicky Hayden dort seinen WM-Titel perfekt. Für den Amerikaner wird es nach vielen Jahren in Diensten der Japaner das letzte Rennen im Honda-Outfit sein. Hayden wechselt zu Ducati und wird bei HRC durch Andrea Divizioso ersetzt.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Letzte Fahrt mit der Honda-Mannschaft: Nicky Hayden vor seinem Abschiedsrennen

"Ich freue mich auf Valencia", erklärte Lokalmatador Pedrosa. "Da werden viele Landsleute sein und die spanischen Zuschauer wollen natürlich einen spanischen Sieger sehen. Eine Runde auf der Strecke ist sehr kurz. Aber für die Fans ist es klasse, denn sie können fast die ganze Runde überblicken. Es ist alles ein bisschen wie in einem Stadion und beim Saisonfinale ist die Stimmung bestimmt wieder mal grandios. Ich fahre immer gern dort, weil ich die Unterstützung der Fans regelrecht spüren kann."#w1#

Pedrosa kommt vor allem auch in Topform nach Valencia. In Sepang markierte der Spanier seine erste Pole-Position nach dem plötzlichen Wechsel zu den Bridgestone-Reifen und musste sich im Rennen nur dem übermächtigen Valentino Rossi geschlagen geben. "Es gibt viele Linkskurven, daher wird die linke Flanke der Reifen stark beansprucht. Wegen der vielen Richtungswechsel muss man eine agile Maschine haben. Man muss sich im Fahrstil immer ein bisschen anpassen", erklärte Valencia-Kenner Pedrosa.

"Der Grip am Hinterrrad ist von herausragender Bedeutung. Meistens sind die Temperaturen recht kühl, daher gehen wir wahrscheinlich wieder auf die mittleren Reifenmischungen", kündigte der Spanier an. Pedrosa fährt in Valencia - wie viele andere auch - nur noch für die Galerie. Seinen dritten WM-Rang hat er bereits sicher. Trotzdem: Beim Auftritt vor heimischer Kulisse wird er sicherlich noch einmal alle Reserven mobilisieren.


Fotos: Honda, MotoGP: Rennwochenende in Sepang


Auch Teamkollege Hayden schielt auf ein gutes Ergebnis, um sich anständig von Honda zu verabschieden. "Ich will nicht wie ein Weichei klingen, aber es wird bestimmt ein emotionaler Moment. Das Team war quasi in den vergangenen sechs Jahren meine Familie. Ich war gerade einmal 21 Jahre alt, als ich von Kentucky nach Europa herüber kam. Wir hatten zusammen eine tolle Zeit. Ich bin für die Chancen, die Honda mir bot, sehr dankbar."

Hayden blickte bewegt auf seine Honda-Zeit zurück: "Nicht viele Leute können von sich behaupten, so lange auf einer Werksmaschine gefahren zu sein. Mit der RC51 angefangen, bin ich einige der schlechtesten Maschinen aller Zeiten gefahren und habe gleichzeitig mit den besten Ingenieuren zusammen gearbeitet. Hoffentlich können wir nun einen starken Abschluss finden. Valencia ist für mich aus nachvollziehbaren Gründen ein besonderer Ort."

Letztlech kam der Amerikaner nach seinem emotional geladenen Rückblick auf die Vergangenenheit auch wieder in die Gegenwart zurück: "Ich mag diese Atmosphäre dort, man spürt richtig die Energie. Im letzten Rennen des Jahres gibt jeder alles. Auf der Karte sieht die Strecke wie ein Go-Kart-Kurs aus, aber er fühlt sich überhaupt nicht so an. Du brauchst dort ein Bike, dass gut in die Ecken geht, wobei Topspeed eine untergeordnete Rolle spielt. Man muss dort aggressiv zu Werke gehen."

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