• 30.11.2007 11:07

  • von David Pergler

Honda lehnt sich trotz Bestzeiten nicht zurück

Trotz der auf dem Papier guten Testergnisse sind die Hondapiloten nicht absolut zufrieden, Nicky Hayden und Dani Pedrosa wollen noch mehr

(Motorsport-Total.com) - Jerez stand ganz im Zeichen von Repsol-Honda. Obwohl die ganz große Konkurrenz von Valentino Rossi und Casey Stoner nun ebenfalls die Piste unsicher machte, waren Dani Pedrosa und Nicky Hayden beständig vorne zu finden. Und das obwohl die Zusammenarbeit der beiden Honda-Hähne nicht ideal ablaufen dürfte, die teaminterne Rivalität macht sich allmählich bemerkbar.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Daniel Pedrosa sieht noch einige Baustellen an der neuen Honda

Entsprechend zufrieden äußerte sich Pedrosa über den Test: "Heute haben wir uns auf Reifentests für Michelin konzentriert. Nach drei Tagen haben wir einige gute Lektionen für den Winter gelernt. Die HRC-Ingenieure haben jetzt einen Riesenhaufen an Datenmaterial, mit dem sie arbeiten können und jetzt liegt es an ihnen, die Maschine für den nächsten Test Ende Januar vorzubereiten."#w1#

Doch noch ist man laut dem Spanier noch nicht ganz im siebten Himmel angelangt: "Ich denke, dass vor uns noch ein größerer Berg von Arbeit liegt, weil wir noch immer ein gutes Stück von dort entfernt sind, wo wir gerne wären, aber die Vorzeichen sind recht ermutigend. Wir haben noch etwas Zeit, bis die neue Saison losgeht und es gibt noch einigen Raum für Verbesserungen. Daher hoffe ich, dass wir die Zeit gut nutzen werden."

"Ich habe HRC recht ähnliche Informationen geliefert, wie ich sie schon in Valencia getan habe. Viele Sachen davon haben sich seit Valencia verbessert, jetzt müssen wir uns auf die Gebiete konzentrieren, welche noch nicht verbessert worden sind", so der 22-jährige Honda-Pilot. "Heute haben wir nur Reifentests auf der neuen Maschine für 2007 durchgeführt, weil wir dafür über die meisten Referenzdaten verfügen. Es liegt viel Arbeit hinter uns, es war ein profitabler letzter Test des Jahres."

Hayden will mehr Motorleistung

Teamkollege und Teamrivale Hayden stößt ins gleiche Horn: "Heute war wieder ein positiver Tag. Wir haben viel Zeit in die neue RC212V investiert und sind mit der Maschine erstmals auf Qualifikationsreifen gefahren. Die Rundenzeiten, welche ich damit erzielt habe, waren recht gut, ich bin also recht glücklich."

"Ich habe des weiteren einen Longrun bestritten und obwohl es nicht mein bevorzugter Reifen war, hat Michelin aus diesem einige wertvolle Informationen ziehen können", schildert der Amerikaner seine Aufgaben. "Während der drei Tage haben wir zusätzlich einige gute Reifenmischungen finden können, von der Seite her hat sich der Test voll und ganz ausgezahlt."

Doch nicht alles war eitel Wonne: "Das einzig leicht Frustrierende war, dass ich die neue Maschine ausschließlich gefahren bin, um Testdaten zu sammeln, außer in der heutigen letzten Stunde. Da bin ich auf Rennreifen gefahren und war augenblicklich um vier Zehntelsekunden schneller. Darüber müssen wir noch reden."

Und auch beim Sorgenkind Motor gibt es noch Gesprächsstoff und Verbesserungsraum: "Natürlich gibt es beim Motor noch immer kleinere Problemchen, welche beseitigt werden müssen, aber Honda weiß, wie man Motoren baut, daher bin ich da absolut zuversichtlich. Das Chassis dieses neuen Motorrads ist sehr gut und eine wirkliche Verbesserung. Ich schätze, man könnte behaupten, es war ein schlechtes Jahr, aber es ist definitiv kein schlechtes Leben, was wir führen, wir kehren nächste Saison zurück und geben alles, um zurückzuschlagen."

"Ich möchte dem Team, den Sponsoren und jedermann meinen Dank aussprechen, der mich dieses Jahr unterstützt hat. Ich freue mich darauf, mich in Katar wieder in starker Form zurück zu melden, wenn die Saison beim Nachtrennen wieder losgeht", kündigt der Weltmeister von 2006 an.