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Hayden vom Einsatz bei Ducati beeindruckt
Nicky Hayden erhält in Indianapolis erstmals zwei Ducati GP11.1 - Trotz der schwierigen Saison ist die Stimmung im Team weiterhin sehr gut
(Motorsport-Total.com) - Indianapolis ist für Nicky Hayden das wichtige Heimrennen. Der Weltmeister von 2006 stand vor heimischer Kulisse bereits zweimal auf dem Podium. Bereits vor wenigen Wochen stattete der US-Amerikaner der berühmten Strecke einen Besuch ab und drehte einige Runden auf einer Ducati 1198SP. Somit ist er auch der einzige Fahrer, der die neu asphaltierten Passagen kennt. Hayden denkt aber nicht, dass er deshalb einen großen Vorteil hat. Erstmals wird der 30-Jährige das gesamte Wochenende mit der GP11.1 ausrücken.

© Ducati
Ducati-Pilot Nicky Hayden wird in Indianapolis mit der GP11.1 fahren
"Ja, das ist der Plan. Beim Test in Brünn hatte ich einen vollen Tag auf der neuen GP11.1. Es hat ein paar Versuche gedauert, bis ich ein paar Einstellungen vornahm und ein Gefühl dafür bekam. Ich bin aber gleich auf die Rundenzeiten der GP11 gekommen", sagt Hayden. "Über den Tag bin ich immer schneller geworden und fuhr sehr konstant. Wir haben aber keine Rundenrekorde gebrochen. Ich hatte aber ein positives Gefühl. Ich freue mich auf mein erstes Rennen damit."
"Das neue Getriebe wird bei der Beschleunigung auf die Zielgerade sicher helfen. Ich muss mich bei Ducati und meinem Team bedanken, denn alle haben hart gearbeitet. Ich wusste nicht, wann sie genügend Teile für mich haben. Ab jetzt haben wir genug Motorräder und Ersatzteile für zwei Maschinen an jedem Wochenende, wenn keine unvorhergesehenen Probleme auftreten. Ich bedanke mich dafür und möchte es mit guten Resultaten zurückzahlen."
"Es ist definitiv ein anderes Motorrad. Die japanischen Maschinen haben alle ein vergleichbares Gefühl und eine ähnliche DNA. Die Ducati ist dagegen ein eigenständiges Motorrad, eine eigene Marke", vergleicht Hayden. "Manchmal ist das unglaublich. Wenn die Ducati funktioniert, dann ist sie eine Waffe. Wir haben jetzt Einheitsreifen und ich denke nicht, dass das Ducati geholfen hat. Als es noch eine größere Auswahl bei den Reifen gegeben hat, war das für unser Motorrad und das spezielle Chassis besser."
Ducati im Regen stark
"Es hat seine Vorteile. Ich würde sagen, dass wir im Regen das beste Motorrad haben. Es geht aber nicht nur um das Chassis. Es gibt viele Dinge - die Elektronik, der Motor. Alles muss bei einem guten Motorrad zusammenpassen. Wir lernen in diesem Jahr viel. Ich habe auch einige Ideen für die Zukunft. Wir haben noch nicht die erhofften Resultate geholt, aber das Motorrad kann mehr."
Beim Motorenkontingent sieht Hayden kein großes Problem. "Ich bewege mich da auf einem schmalen Grad, speziell weil ich jetzt die Motorräder wechsle. Wir haben über den Einsatz der GP11.1 in Laguna Seca gesprochen. Dort bin ich an einem Tag damit gefahren, aber ich war nicht wirklich schneller und hatte nur ein Motorrad zur Verfügung. Bezüglich der Motorensituation musste ich die komplette Laufleistung abspulen. Ich habe in Brünn das komplette Wochenende mit einem Triebwerk abgespult. Man weiß es nie, aber wir sollten es schaffen und sollten nicht aus der Boxengasse starten müssen."
Ducati macht im Moment keine einfache Phase durch, aber es wird mit Hochdruck an Verbesserungen gearbeitet. Wie ist die Stimmung im Team? "Ich würde sagen, dass die Atmosphäre beeindruckend ist. Niemand hat die Hoffnung verloren und niemand meckert. Alle arbeiten und versuchen es besser zu machen. Niemand bei Ducati möchte verlieren, aber manchmal ist das eben so. Ich habe viel gelernt. Man lernt mehr, wenn man zu kämpfen hat, als wenn man an der Spitze ist."
"Wenn es gut läuft, dann ist es einfach zu lachen und zu sagen, dass alles gut und rosig ist. Bei uns ist das in diesem Jahr nicht der Fall. Ich habe das Filippo (Preziosi; Anm. d. Red.) nach dem Test in Brünn gesagt. Ich bin von diesem Team beeindruckt und wie alle weiterarbeiten. Sie beginnen früh und bleiben sehr lange. Ich glaube daran, dass sich die harte Arbeit und die gute Einstellung langfristig bezahlt machen werden. Normalerweise passiert das auch. Hoffentlich ist es diesmal nicht anders."

