Hayden: Gutes Ende nach hartem Wochenende

Nicky Hayden beendete ein schwieriges Brünn-Wochenende auf dem siebten Platz - Speziell auf den Geraden war der Ducati-Pilot mit Abstand der Langsamste

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Pilot Nicky Hayden hat das schwierige Rennwochenende in Brünn auf dem siebten Platz beendet. Er setzte sich knapp gegen seinen Landsmann Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) und Hiroshi Aoyama (Gresini-Honda) durch. Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Rennen kam Hayden nicht gleichzeitig mit seinem Teamkollegen Valentino Rossi über die Ziellinie. Der Italiener hat mit der GP11.1 deutliche Fortschritte erzielt. Diese sind Hayden mit der GP11 zwar auch gelungen, aber nicht so große. Deshalb freut sich der US-Amerikaner auf den Test am Montag, wo er die GP11.1 ausgiebig testen wird.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden war speziell auf den Geraden langsamer als die Konkurrenz

"Ich kann jetzt nicht sagen, dass es besser gelaufen ist. Wenn ich ehrlich bin, dann war ich am Samstag 20 Minuten vor Ende des Qualifyings Letzter. Ich habe jetzt noch ein gutes Resultat geholt. So nahe war ich noch nie am Sieger dran. Das Team hat sehr gut gearbeitet", streicht Hayden das Positive heraus. "20 Minuten vor Ende des Qualifyings hatten wir endlich eine Richtung gefunden."

"Wir haben das Motorrad besser und besser gemacht. Im Rennen war ich schneller als im Vorjahr. Am Freitag waren beide Trainings schlechter und dann hat es Samstagvormittag geregnet. Wir hatten also lange keine Richtung gefunden. Es war kein einfaches Wochenende, aber am Ende haben wir noch ein vernünftiges Resultat geholt. Zumindest haben wir uns nicht blamiert", gibt der Weltmeister von 2006 unumwunden zu.


Fotos: MotoGP in Brünn, Sonntag


"Meine Höchstgeschwindigkeit war schrecklich heute. Im Warmup war ich bei der Geschwindigkeitsmessung Letzter, also habe ich auf den Motor aus dem Qualifying zurückgewechselt. Aber im Rennen war es dann noch schlechter. Ich hatte sogar einen Rückstand auf die Leute vor mir. Aus der letzten Kurve bin ich nicht gut herausgekommen, das müssen wir uns beim Test noch anschauen."

Haydens höchste gemessene Geschwindigkeit an diesem Wochenende betrug 292.3 km/h. Zum Vergleich war Dani Pedrosa (Honda) mit 301.0 km/h der Schnellste. "Wir haben am Montag viel Arbeit für uns, denn wir haben seit Le Mans nicht getestet", blickt Hayden voraus. "Es wäre wirklich schön, wenn wir aussortieren könnten, welches Motorrad ich den Rest der Saison einsetzen werde. Wenn die GP11.1 gut funktioniert, dann will ich sie in Indy fahren. Entschieden ist aber noch nichts. Außerdem bin ich auf die anderen 1.000er gespannt."

In Brünn zeichnete sich ein Fortschritt ab, trotzdem ist Ducati noch weit von einem Sieg aus eigener Kraft entfernt. "Alle haben mehr erwartet, niemand ist glücklich. Valentino ist WM-Vierter, also ist das für diese katastrophale Saison nicht so schlecht. Natürlich würden wir gerne besser sein. Ducati hat viel Kritik einstecken müssen. Sie arbeiten so hart sie können, während andere Teams einen großen Schritt gemacht haben."