Spies: "Körperlich mein härtestes Rennen"

Ben Spies hat trotz körperlicher Probleme bis zum Ende durchgehalten und die Zielflagge in Brünn als Fünfter gesehen - Dafür schmerzt nun der rechte Arm

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Pilot Ben Spies hatte das komplette Wochenende in Tschechien mit seiner körperlichen Verfassung zu kämpfen. Ein eingeklemmter Nerv im Nacken sorgte dafür, dass der linke Arm rasch taub wurde. Trotzdem hatte der US-Amerikaner den vierten Startplatz erobert. Seine große Frage war, ob er die Distanz überstehen würde. Der Superbike-Weltmeister von 2009 schaffte es, kam nur 1,5 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo (der sich für den falschen Vorderreifen entschieden hatte) als Fünfter ins Ziel. Superstar Valentino Rossi (Ducati) folgte zwei Sekunden hinter Spies.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies hätte erst aufgegeben, wenn er von der Yamaha heruntergefallen wäre

"Das war ein hartes Rennen. Ich wollte ab der neunten Runde nach jedem Umlauf aufgeben. Ich habe alles gegeben und mir sind nicht zu viele Fehler unterlaufen", sagt Spies. "Als Valentino von hinten aufholte, dachte ich mir, dass ich weiterfahren muss, bis ich von dem Ding herunterfalle, denn er liegt in der WM vor mir. Ich bin schließlich nicht heruntergefallen und bin ins Ziel gekommen. Es war also ein gutes Resultat."


Fotos: MotoGP in Brünn, Sonntag


Körperlich war der 27-Jährige nach der Zieldurchfahrt erledigt. "Jetzt ist es das komplette Gegenteil. Jetzt ist mein rechter Arm komplett tot, weil er die gesamte Arbeit erledigen musste. Ich muss mich bei meinem Team und den Leuten in der Clinica Mobile bedanken. Ich war noch nie so oft dort - und das jeden Tag. Das war körperlich mein härtestes Rennen, aber wir sind ins Ziel gekommen und haben einige Punkte geholt."

Beeindruckt von dem Durchhaltevermögen zeigt sich Teammanager Massimo Meregalli. "Ich bin von seinem Ergebnis überrascht. Er machte sich Sorgen, denn nach dem Warmup dachte er, dass er nicht mehr als zwölf oder 13 Runden angreifen könnte. Er hat einen großartigen Job gemacht. Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, aber er hat angegriffen und seine Position verteidigt." In der WM-Wertung hat sich Spies mit zuletzt konstanten Resultaten auf den sechsten Platz geschoben.