Hayden: Position gut, Gefühl weniger

Mit Platz vier zeigt sich Nicky Hayden am Freitag beim Heimspiel von Ducati im Spitzenfeld - Der Rückstand auf Yamaha ist mit einer Sekunde allerdings groß

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Mugello stand sportlich gesehen im Zeichen von Yamaha. Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und Cal Crutchlow brummten den anderen Herstellern rund eine Sekunde auf. Ducati setzte sich auf der hauseigenen Teststrecke positiv in Szene. Nicky Hayden beendete das zweite Freie Training auf dem vierten Platz. Mit der Position ist der Weltmeister von 2006 zufrieden, aber der Rückstand von einer Sekunde ist für seinen Geschmack etwas zu groß.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden sucht noch das optimale Gefühl für seine Desmosedici Zoom

"Das erste Training war sehr aufreibend, denn es war nicht nass, aber auch nicht trocken. Vielleicht war es für Slicks noch etwas zu früh, aber mit dem aktuellen Qualifying-System mussten wir es machen", blickt er auf die Schlussminuten des Vormittagstrainings zurück. Mit Slicks fuhr Hayden auf Rang acht und war direkt für Q2 am Samstag qualifiziert. "Zu diesem Zeitpunkt sah es danach aus, dass die weiteren Trainings verregnet sein würden. Deshalb wollten wir sichergehen, dass wir in den Top 10 sind."

"Wenn mehrere starke Fahrer draußen sind, dann will man nicht in Q1 antreten. An manchen Stellen war es aber noch sehr nass und rutschig. Wir Prototypen haben auch nicht den extraweichen Reifen zur Verfügung. Es war deshalb etwas knifflig." Die weichere Hinterradmischung steht nur den CRT-Fahrern zur Verfügung. Der Nachmittag war dann trocken und alle Fahrer wurden schneller, womit das Ergebnis des ersten Trainings seine Bedeutung für das Qualifying verlor.


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello, Freitag


"Am Nachmittag war es okay. Mir gelang eine vernünftige Runde. Die Position ist nicht schlecht, aber mein Gefühl für das Motorrad war nicht so gut wie erhofft. Meine Rundenzeit ist im Vergleich zum Vorjahr und auch zum Test langsamer. Ich hatte nie den nötigen Grip und mein Gefühl war schlechter", berichtet Hayden. "Wir versuchen Veränderungen vorzunehmen, damit das Motorrad in der Kurvenmitte besser einlenkt."

"Am Kurvenausgang pumpte das Motorrad und der Hinterreifen drehte durch. Die Position ist nicht schlecht, aber der Rückstand ist größer als gedacht. Hoffentlich können wir das aussortieren, damit wir am Sonntag vorne mitkämpfen können." Am Nachmittag war auch deutlich die Schwellung an seiner rechten Hand zu erkennen, die seit Wochen Probleme bereitet. "Sie schmerzt leicht, aber so ist es eben", zuckt Hayden mit den Schultern.

"Vielleicht muss ich mich gegen Jahresende operieren lassen, damit die Schraube entfernt wird. Es ist einfach eine harte Strecke. Die Hand wird nicht viel besser. Es ist das Kahnbein. Bei der linken Hand habe ich die Schraube noch und es gibt keine Probleme."