Dovizioso: Nackenschmerzen nach Sturz

Andrea Dovizioso nimmt den Sturz im ersten Training auf seine Kappe - Die dadurch entstandenen Nackenschmerzen könnten den Rennstart in Mugello verhindern

(Motorsport-Total.com) - Ducati ist mit hohen Erwartungen in das Mugello-Rennwochenende gestartet. Nicky Hayden beendete den ersten Trainingstag mit der viertschnellsten Zeit, doch auf das starke Yamaha-Trio betrug der Rückstand eine Sekunde. Problematischer lief der Tag für seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso. Im ersten Training stürzte der Italiener in Kurve eins und ließ sich in der Mittagspause den Nacken röntgen, denn der Nacken hatte ihm in den vergangenen Monaten immer wieder Schmerzen bereitet.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Set dem Sturz schmerzt Andrea Dovizioso wieder der Nacken Zoom

Im zweiten Training fuhr "Dovi" 15 Runden und klassierte sich als Siebter. Den Sturz nimmt er auf seine Kappe: "Am Vormittag ist mir leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Wir haben wie alle anderen Fahrer auf Slicks gewechselt, aber Kurve eins war noch sehr nass. Ich überholte Hernandez und war dann nicht auf der normalen Linie", schildert Dovizioso den Unfallhergang. "Es war mein Fehler, denn auf einem nassen Fleck habe ich die Kontrolle über das Vorderrad verloren."

Dann ging es ab ins Kiesbett, wo der Italiener herumgewirbelt wurde. "Es war ein normaler Sturz, aber leider bin ich auf meinen Nacken gefallen. Da ich mit dem Nacken immer wieder Probleme hatte. Im vergangenen November konnte ich deswegen nicht testen. Die Ärzte der Clinica Mobile und mein Physiotherapeut haben super gearbeitet und ich konnte wieder fahren. Das Problem ist nicht groß, aber auf dem Motorrad ist es ein Desaster, weil ich den Kopf nicht heben kann."

"Die Sitzposition ist aber so. Am schlimmsten ist es auf der Zielgeraden. Ich kann dort nicht komplett nach vorne schauen, sondern muss nach unten blicken. So kann man in Mugello bei diesen Geschwindigkeiten nicht fahren. In der Kurvenmitte bei maximaler Schräglage dreht man den Kopf, aber ich konnte den Kopf nicht in die normale Position bewegen. Deshalb hatte ich große Probleme und große Schmerzen."


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello, Freitag


"Vielleicht liegt es an meiner Sitzposition auf dem Motorrad und vielleicht muss ich anders sitzen. Deswegen bin ich mit meiner Rundenzeit zufrieden, weil es mir auf dem Motorrad schlecht geht. Mit meinem Rhythmus bin ich auch zufrieden. Wir werden sehen, wie es morgen in der Früh läuft." Der kleine Fehler bedeutete einen herben Rückschlag für das wichtigste Wochenende des Jahres. "Mich ärgert dieser Umstand, weil Mugello für mich und Ducati sehr wichtig ist."

"Beim Test gab es keinerlei Probleme. Es war mein Fehler. Ich hoffe, dass morgen die Schmerzen abnehmen. Ich bin knapp daran, dass ich nicht fahren kann", spricht er den Ernst der Lage an. "Es ist wirklich schwierig. Meine Motivation ist sehr hoch, dass ich es schaffe." Ist es denn überhaupt sicher, wenn man bei knapp 340 km/h nicht die Strecke vernünftig sehen kann? "Ich möchte mir das Rennen in Mugello nicht von der Box aus ansehen. Ich will hier fahren und mein Bestes geben. Es ist sehr besonders hier. Morgen werde ich weitersehen. Wenn es gefährlich ist, werde ich nicht fahren. Ich bin nicht verrückt, aber ich werde mein Bestes geben", sagt Dovizioso am Freitagabend.