Hayden ist gespannt auf die erste Kurve

Nicky Hayden ist mit Startplatz zehn in Austin alles andere als zufrieden und befürchtet, dass es beim Rennstart in der ersten Kurve eng werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying zum MotoGP-Rennen auf dem "Circuit of The Americas" in Austin/Texas machte Nicky Hayden (Ducati) ein langes Gesicht: "Startplatz zehn ist nicht gut", so der knappe Kommentar des 31-Jährigen. Mit einer Zeit von 2:05.568 Minuten musste sich der US-Amerikaner sogar CRT-Fahrer Aleix Espargaro (ART) geschlagen geben. Das erste von drei Heimrennen in dieser Saison wird Hayden somit nur aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden kämpfte im Qualifying mit dem Vorderrad der Ducati Zoom

Zunächst sorgte im Qualifying eine Unwucht am Hinterrad dafür, dass Hayden seinen ersten Anlauf auf eine schnelle Runde abbrechen musste: "Ich spürte Vibrationen am Hinterrad, selbst auf der Geraden. Ich bin dann in die Box gefahren, habe die Reifen wechseln lassen, und sofort war das Problem verschwunden", erklärt der US-Amerikaner. Doch das war nicht das einzige Problem. Wieder einmal untersteuerte die GP13 mehr, als es Hayden lieb sein konnte. "Ich habe das Vorderrad oft verloren und bin derzeit nicht besonders zuversichtlich. Ich komme an einigen Stellen nicht einmal mit dem Knie an den Boden", klagt der Ducati-Pilot.

Daher wird der Sonntagmorgen für ihn und sein Team arbeitsreich: "Wir müssen im Warmup einiges ausprobieren. Vor allem im ersten Teil der Esses ist es schrecklich. Es gibt aber andere Teile der Strecke, wo ich kaum Zeit verlieren und sich das Motorrad gut anfühlt, aber ich bekomme keine gute Runde zusammen", sagt Hayden. Die mangelnde Haftung sei jedoch nicht der Strecke geschuldet: "Der Grip ist besser. Ein wenig mehr Sonnenschein wie am Morgen hilft dabei, die Reifen besser aufzuwärmen. Der Grip ist kein großes Problem mehr, und am Sonntag sollte es noch besser werden."

Auch die Bridgestone-Reifen bereiten dem US-Amerikaner kein Kopfzerbrechen. Im Gegensatz zu Stefan Bradl (LCR-Honda), der die harten Reifen bevorzugt, fühlt sich Hayden auf den weichen Reifen wohler: "Den harten Reifen habe ich bisher nicht ausprobiert, aber der weiche lässt bei uns nicht allzu stark nach. Wenn wir einen noch weicheren Reifen hätten, würde ich eher den als den härteren ausprobieren", so der 31-Jährige.


Fotos: Nicky Hayden, MotoGP in Austin


Die Haltbarkeit der Pneus ist bei Ducati somit kein Problem: "Im vierten Freien Training bin ich mit dem gleichen Reifen eine fast eine gesamte Renndistanz gefahren und habe dabei meine beste Rundenzeit an diesem Wochenende erreicht. Die Reifen und der Benzinverbrauch scheinen hier kein Problem zu sein", sagt Hayden, der somit nur einen Wunsch hat: "Wenn ich jetzt noch einige Zeit finde, wäre es großartig. Ich freue mich zwar aufs Rennen, aber wir müssen die Front des Motorrads verbessern."

Sorge bereitet Hayden die einzigartige und wie er sagt "seltsame" erste Kurve der Strecke von Austin. Dort wittert der Ducati-Pilot beim Rennstart Gefahrenpotenzial: "Ich bin gespannt, wie es in der ersten Kurve wird. Es wird beim Rennstart interessant werden, ob alle sauber durch die Kurve kommen. Der Kurveneingang ist zwar sehr breit, aber am Scheitelpunkt gibt es im Grunde nur eine Linie. Jeder wird ganz innen fahren wollen."