Hayden: "Es war kein Desaster"
Nicky Hayden katapultierte sich am Freitag in Mugello mit einem weichen Hinterreifen auf den dritten Platz - Überbewerten will er das Ergebnis aber nicht
(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden zog gegen Ende des zweiten Freien Trainings in Mugello den weichen Hinterreifen auf und katapultierte sich in die Spitzengruppe. Der US-Amerikaner beendete das Training auf Platz drei und verpasste die Tagesbestzeit lediglich um 81 Tausendstelsekunden. Auch andere Fahrer hatten den weichen Reifen aufgezogen, wenn auch nicht alle. Das Ergebnis gibt nicht das genaue Bild des Kräfteverhältnisses wieder, weshalb Hayden abwartend ist. "Es war heute recht gut. Ich bin am Vormittag einen Run über 14 Runden gefahren."

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Nicky Hayden war nach dem ersten Tag nicht unzufrieden mit der Leistung
"Ich bin viele Runden in niedrigen 1:49 Minuten gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war das gut", streicht er das Positive hervor. "Von da weg haben wir uns nicht wirklich verbessert. Wir haben viel probiert, aber nichts gefunden. Ich hatte am Hinterrad Probleme mit dem Grip am Kurveneingang. Das ist seit einiger Zeit zum ersten Mal aufgetreten und war etwas frustrierend. Der erste Tag war kein Desaster und bis Sonntag ist es noch ein langer Weg. Auf dieser Strecke kann man leicht Fortschritte machen, aber alle sind schnell. Mir gefällt diese Strecke."
Hayden konzentrierte sich viel auf die Arbeit mit den Bridgestone-Reifen. "Das Vormittagstraining bin ich mit einem harten Reifen gefahren und am Nachmittag habe ich am Ende den weichen Reifen aufgezogen. Wir wollten den Reifen für das Qualifying checken, damit es keine Überraschungen gibt."
"Für das Rennen ist er wahrscheinlich keine Option. Wir sind einige Runden damit gefahren, um ihn zu checken. Ich habe bisher nur die Standard-Reifen verwendet und noch nicht die Extra-Reifen. Wir werden sie auch nicht probieren, wenn keine Probleme auftreten."
Ducati testet viel in Mugello, doch Hayden will das nicht überbewerten: "Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir eine spezielle Abstimmung für Mugello hätten. Franco (Battaini, Testfahrer; Anm. d. Red.) fährt hier viel, aber er fährt Runden in 1:51 und 1:52 Minuten. Wir versuchen 1:47 Minuten zu fahren."
"Seine Abstimmung funktioniert bei uns gar nicht. Es stimmt aber, dass wir die Strecke sehr gut kennen. Die Ingenieure meinen aber auch, dass es etwas verwirrend sein kann, weil sie hier schon so viel probiert haben. Beim Benzinverbrauch und anderen Dingen haben wir vielleicht einen kleinen Vorteil."
Hayden hat kein Problem damit, dass Mugello nun das dritte Rennen in Folge ist. "Ja das gefällt mir. Ich bin damit aufgewachsen und daran gewöhnt. Ich weiß aber nicht, wie es den Köchen und den Truck-Fahrern geht. Aus Rennsicht gefällt es mir. Es ist gut, dass nicht immer drei Rennen direkt aufeinander folgen, aber mir gefällt es."

