Rossi: Chattering stört Trainingsprogramm

Valentino Rossi fuhr am ersten Trainingstag in Mugello nicht mit dem weichen Hinterreifen und hatte Probleme mit Chattering - Drei Rennen in Folge sind ihm zu viel

(Motorsport-Total.com) - Mugello, Ducati und Valentino Rossi: Für Italien ist der Grand Prix in der Toskana eine der wichtigsten Sportveranstaltungen des Jahres und Superstar Rossi steht im Mittelpunkt. Die Tifosi haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass der mehrfache Weltmeister auch in diesem Jahr nicht ganz an der Spitze mitkämpfen kann. Auch am Freitag in Mugello spielte Rossi keine Rolle bei der Zeitenjagd um die besten Plätze. Er beendete das zweite Freie Training als Neunter und hatte eine Sekunde Rückstand auf die Spitze.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi ist am Freitag nicht mit der weicheren Reifenmischung gefahren

Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern verzichtete der 33-Jährige auf den Einsatz der weichen Mischung. Deshalb ist für das Qualifying noch ein Zeitensprung möglich. Ganz optimal ist die Abstimmung der Desmosedici auch noch nicht. "Am Nachmittag hatten wir einige Probleme. Wir wollten den Longrun für Bridgestone absolvieren, aber ich hatte viel Chattering. Leider musste ich an die Box und den Plan fürs Training verändern."

"Ich habe das gesamte Training über praktisch den gleichen Reifen verwendet, mehr als 20 Runden. Meine schnellste Runde bin ich am Ende gefahren. Ich glaube nicht, dass wir im Rennen Probleme mit dem Hinterreifen haben werden", schätzt Rossi für Sonntag. "Wir sind etwas weiter hinten als wir erwartet haben, aber unsere Gegner haben am Ende den weichen Reifen aufgezogen und ihre Zeit noch deutlich verbessert."


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello, Freitag


"Wir entschieden uns dazu, mit dem harten Reifen weiterzufahren, auch weil wir zu Trainingsbeginn mit dem anderen Problem Zeit verloren haben. Wir kennen unser Potenzial mit dem weichen Reifen nicht. Es gibt noch einige Probleme, die wir beheben müssen. Speziell in der zweiten Hälfte der Runde verliere ich etwas zu fiel. Das müssen wir noch lösen."

"Dann müssen wir herausfinden, wie schnell wir mit dem weichen Reifen für das Qualifying sind. Unsere Pace ist nicht fantastisch, aber wir sind nicht so weit weg. Wir müssen nur zwei, drei Zehntelsekunden finden, damit wir mit den Jungs vor uns mithalten können." Wodurch wurde das Chattering verursacht? "Vielleicht liegt es an einer anderen Einstellung der Vordergabel."

"Wir haben die Abstimmung verändert und das Chattering ist beim gleichen Reifen wieder verschwunden. Es lag also nicht am Reifen, sondern an der Abstimmung. Wir haben das Problem gelöst und müssen uns jetzt in anderen Bereichen verbessern", so der Italiener. Mugello ist nach Assen und dem Sachsenring das dritte Rennen in Folge. Rossi ist kein Fan dieser aufreibenden Pakete.

"Drei Rennen in Folge sind zu viel. Zwei Rennen sind kein Problem, aber drei Rennen sind zu viel. Vor einigen Jahren haben wir in der Sicherheitskommission darüber gesprochen, dass wir nicht drei Rennen in Folge haben wollen. Leider haben wir in diesem Jahr zweimal drei Rennen in Folge. Carmelo (Ezpeleta, Dorna-Boss; Anm. d. Red.) sagte, dass er keine andere Wahl hatte. Es ist kein Desaster, denn es ändert sich nicht viel. Mir gefällt es aber nicht. Wir haben jetzt drei Rennen in Folge in Europa, was es einfacher macht."