Hayden: "Bewegen uns in die richtige Richtung"

Nicky Hayden erkennt Fortschritte bei Ducati: Der US-Amerikaner hat sich um rund eine halbe Sekunde verbessert und auch ein gutes Gefühl im Regen gefunden

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Team machte nach dem zweiten Test in Sepang einen deutlich glücklicheren Eindruck. Es wurden Fortschritte erzielt, auch wenn sich das auf die Positionen kaum auswirkte Nicky Hayden belegte am letzten Tag den neunten Platz und hatte einen Rückstand von 1,5 Sekunden auf die Spitze. "Der Rückstand ist immer noch groß, aber wir haben zumindest Fortschritte erzielt. Seit dem letzten Test haben wir neues Material bekommen und alles waren kleine Fortschritte. Das ist ermutigend", fasst der Weltmeister von 2006 zusammen.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Ex-Weltmeister Nicky Hayden sieht kleine Fortschritte bei Ducati Zoom

"Wir finden keine Sekunde über Nacht, aber ich würde sagen, dass wir um eine halbe Sekunde nähergekommen sind. Das ist ein guter Fortschritt. Sepang ist eine lange Strecke. Deshalb ist der Rückstand vielleicht größer. Auf kürzeren Kursen könnte er deutlich kleiner sein. Ich glaube an diese Jungs und glaube, dass wir es schaffen können." Der Donnerstag war allerdings nicht ganz so erfolgreich wie der Mittwoch. "Es war recht okay. Gestern war es etwas positiver, denn ich war schneller", vergleicht Hayden.

"Wir haben heute mit einigen Dingen gespielt und ich hatte nicht so ein gutes Gefühl. Ich würde sagen, dass ich diesen Test mit einem positiveren Gefühl als den letzten verlasse. Beim ersten Test betrug der Rückstand knapp zwei Sekunden. Diesmal konnten wir ihn etwas reduzieren und die Jungs vor uns riechen. Ich hatte ein besseres Gefühl und konnte Fortschritte erzielen. Heute hatte ich im Regen ein besseres Gefühl als beim letzten Mal. Wir bewegen uns in die richtige Richtung."


Fotos: Nicky Hayden, MotoGP-Tests in Sepang


Regen war in der Vergangenheit eine Stärke der Ducati, aber beim ersten Sepang-Test wurden Probleme festgestellt. "Beim ersten Test hatte ich große Probleme mit dem Mapping. Es gab Probleme mit der neuen Software. Glücklicherweise haben wir das vor dem ersten Rennen gefunden, denn im Regen war es fast unmöglich zu fahren", schildert der US-Amerikaner. "Heute war es viel besser. Ich bin auch am ersten Tag im Regen eine Runde gefahren, aber ich konnte sofort spüren, dass sie das Problem behoben haben."

"Heute habe ich auch die geänderte Gewichtsverteilung im Regen getestet. Es war gut." Durch den neuen Tank wurde das Gewicht etwas weiter nach hinten verlagert. Das wirkte sich auf die Gesamtbalance der Desmosedici positiv aus. "Ich war viel konstanter und konnte diese Runden auch am Nachmittag mit gebrauchten Reifen fahren", bemerkt Hayden die Fortschritte. Allerdings wurde eine große Baustelle nicht behoben. "Das Einlenkverhalten ist immer noch ein großes Problem. Wenn man 1,5 Sekunden zurückliegt, dann kann man sich in vielen Bereichen verbessern. Das ist aber ein Hauptbereich."

Im Laufe des Tages lag Hayden in der ersten Kurve auf dem Boden. Was war passiert? "Ich bin meine beste Runde des Tages gefahren und ich fühlte mich gut. Mir sind aber kleine Fehler unterlaufen. Deshalb dachte ich mir, dass ich schneller fahren und meine Zeit von gestern schlagen könnte, auch wenn die Strecke heute nicht so gut war. Dann rutschte das Hinterrad weg und das Vorderrad klappte ein. Es war ein harmloser Sturz", bemerkt er.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso probierte Hayden nicht das neue Chassis aus. Unter dem Strich war es ein ermutigender Test, aber dennoch darf man von Ducati in Katar keine Wunderdinge erwarten. "Wir wissen, dass der Saisonbeginn schwierig wird, aber wir müssen konzentriert bleiben und unseren Kurs verfolgen", so Hayden, der wieder wie ein Löwe kämpfen will. "Hoffentlich können wir in der zweiten Gruppe mitkämpfen."