Hayden: Alurahmen funktioniert besser in Laguna

Der Ducati-Pilot sieht den Aluminium-Rahmen auf der welligen Piste in Laguna Seca als Fortschritt an und wird im Rennen als Sechster bester einheimischer Pilot

(Motorsport-Total.com) - Die amerikanischen Fans in Laguna Seca konnten auch 2012 keinem einheimischen Piloten auf dem Podium zujubeln. Seit 2006 - damals gewann Nicky Hayden das Rennen - schaffte kein US-Amerikaner den Sprung in die Top 3. In diesem Jahr war Hayden durch den Sturz von Ben Spies bester Localhero, auch wenn er mit knapp einer halben Minute Rückstand lediglich als Sechster durchs Ziel fuhr.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden schnappte sich am Ende noch Stefan Bradl und wurde Sechster

Ducati war in Laguna Seca nicht so konkurrenzfähig wie zuletzt in Mugello, wo man das Podium nur knapp verpasste. Dennoch sieht Hayden Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr: "Das Motorrad hat mit dem Aluminium-Rahmen die Bodenwellen besser bewältigt als das Vorjahres-Motorrad. Auf der starken Bodenwelle in Kurve fünf, auf der ich mit der Ducati immer Probleme hatte und stürzte, konnte ich mit dem Aluminium-Rahmen selbst in der Kurve bremsen."

Schwierig tat sich Hayden mit der Reifenwahl, entschied sich wie Sieger Casey Stoner am Ende aber für die weichen Bridgestones: "Wir haben beide Reifenmischungen in Betracht gezogen. Ich konnte mit dem harten Reifen ähnliche Rundenzeiten fahren, doch er ließ stärker nach, weil er mehr durchdreht. Die Rundenzeiten wurden mit ihm deutlich schlechter. Laguna Seca ist ziemlich hart für die Reifen."

"Es war schwierig, eine Wahl zu treffen. Vielleicht können wir im kommenden Jahr das Training am Vormittag etwas verkürzen und dafür am Nachmittag länger fahren, damit wir unter Rennbedingungen fahren können. Wir konnten nicht viele Runden mit dem harten Reifen fahren und deshalb war es schwer, das Potenzial des Reifens am Nachmittag zu erfahren", schildert der Ducati-Werkspilot.


Fotos: MotoGP in Laguna Seca


Am Vormittag im Warmup unterlief Hayden ein Missgeschick. In der ersten Runde ging ihm die Straße aus und er musste durchs Kiesbett. "Die Bremsen waren nicht heiß genug. Es war dumm, weil ich wusste, dass es hier frisch war", ärgert er sich. "Valentino war hinter mir und hat sich gefragt, was da los war, weil ich kaum gebremst hatte. Die Airfences haben gut funktioniert. Der Einschlag war dennoch härter als mir lieb war. Ich wollte das Motorrad am laufen halten, weil wir noch viel zu tun hatten."