Hat das Warten im Qualifying bald ein Ende?

MotoGP-Rennleiter Mike Webb möchte im Rahmen des Valencia-Grand-Prix mit den Fahrern sprechen und das Thema Langsamfahren in den Fokus rücken

(Motorsport-Total.com) - Besonders in der Moto3 ist es in den finalen Minuten des Qualifyings üblich, dass die langsameren Piloten auf ein schnelles Hinterrad warten, um ihre Zeiten zu verbessern. Dadurch entstehen unnötige Gefahren, die Rennleiter Mike Webb umgehen möchte. Das Langsamfahren und Warten soll härter bestraft werden. In Valencia wird Webb die Fahrer für dieses Thema sensibilisieren. In Zukunft könnten Sünder also härter bestraft werden.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Vor dem Ablaufen der Uhr geht es in den Moto3-Qualifyings hitzig zur Sache Zoom

"In manchen Fällen warten Fahrer auf eine freie Strecke, um ihre eigene schnelle Runde zu fahren, ohne dabei gestört zu werden. Trauriger Weise aber ist es eher üblich geworden, dass die Piloten auf einen schnelleren Fahrer warten, um einen Windschatten zu erhalten und ihre eigene Zeit zu verbessern, indem sie einem anderen Fahrer folgen", ärgert sich der MotoGP-Rennleiter, der sich um die Sicherheit sorgt.

"Es ist mehr als denkbar, dass ein Fahrer auf einer schnellen Runde in einen langsamen Fahrer hineinfährt, gerade wenn zwei oder mehr Fahrer auf einer schnellen Runde sind", warnt Webb auf 'MotoGP.com'. "Der erste Fahrer sieht den langsamen Fahrer vielleicht noch, und kann ihm ausweichen, der ihm folgende Fahrer sieht dann den langsameren Fahrer vielleicht nicht, bis es zu spät ist."

"Bis jetzt habe ich den Fahrern gesagt, dass das Langsamfahren erlaubt ist, solange sie nicht auf der Ideallinie fahren und andere Fahrer stören. Leider ist es jetzt so geworden, dass das halbe Feld zu gewissen Zeiten langsam fährt. Es gibt keinen Platz mehr neben der Ideallinie", erklärt Webb. "Es gibt einfach keinen Platz mehr für einen schnellen Fahrer, um dort sicher durch zu kommen."