• 18.06.2011 12:56

Hamashima: "Stehendes Wasser das größte Problem"

Das Silverstone-Wochenende stellte die Bridgestone-Reifen vor große Herausforderungen - Hirohide Hamashima ist mit der Performance zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Silverstone verlangte Mensch und Material einiges ab. Speziell die Reifen waren gefordert, denn es gab alle denkbaren Streckenbedingungen. Der Freitag startete trocken, aber Regen sorgte für eine abtrocknende Strecke im zweiten Freien Training. Der Samstag war komplett trocken, aber am Renntag schüttete es wieder. Im Rennen sorgten die Gischt und stehendes Wasser für einige Probleme. Das Yamaha-Duo Jorge Lorenzo und Ben Spies stürzte genau wie Marco Simoncelli (Honda). Casey Stoner ging mit seiner Honda über das Wasser und gewann souverän. Aus Reifensicht zieht Bridgestone-Techniker Hirohide Hamashima ein positives Fazit.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Marco Simoncelli

Das britische Wetter stellte für die Reifen eine große Herausforderung dar

Frage: "Bridgestone hat einen neune Vorderreifen nach Silverstone gebracht . War die neue Mischung besser?"
Hirohide Hamashima: "Ja, ich bin mit der neuen Mischung für den Vorderreifen zufrieden. Wir haben am Freitagmorgen und am Samstag gesehen, dass viele Fahrer die weiche Mischung der Slicks bevorzugt haben. Diese hatten wir im Vorjahr nicht in Silverstone dabei. Das Feedback war bei beiden Mischungen gut. Die Rundenzeiten waren ebenfalls schnell. Im vergangenen Jahr war Silverstone für alle neu, weshalb die Reifenwahl schwierig war. Für dieses Jahr haben wir anhand der Daten eine akkuratere Entscheidung treffen können. Ich glaube, es war eine geeignete Wahl. Das gehört zum Lernprozess dazu. Wir analysieren die Daten und entwickeln in die richtige Richtung."

Frage: "Am Freitagvormittag waren die Rundenzeiten im Vergleich zum Vorjahr schnell. Am Samstag waren sie dann deutlich schneller. Was waren die Gründe dafür?"
Hamashima: "Am Freitag war die schnellste Rundenzeit nur zwei Zehntelsekunden über dem Rundenrekord. Das ganze Wochenende über waren die Zeiten im Trockenen schnell. Im Qualifying war Casey um 1,5 Sekunden schneller als der Rundenrekord. Das ist eine Menge."

"Ich denke, es war eine Kombination aus der Entwicklung in den letzten zwölf Monaten, aber auch der Umstand, dass die Strecke im Vorjahr für alle Fahrer neu war. Sie hatten also mehr Streckenzeit und das Wetter war am Samstag auch etwas besser als im Vorjahr. Außerdem haben wir die Mischungen für den Hinterreifen deutlich verbessert. Speziell der Hinterreifen mit der mittleren Mischung ist besser, denn die linke Flanke bestand in Silverstone aus der weichen Reifenmischung, um das Aufwärmverhalten zu verbessern."


Fotos: MotoGP in Silverstone, Sonntag


Frage: "Wie haben sich die Regenreifen am Sonntag verhalten?"
Hamashima: "Die größte Herausforderung für die Regenreifen war das stehende Wasser. Die Haltbarkeit und die Konstanz waren vernünftig. Einige Fahrer sind aufgrund von Aquaplaning gestürzt, denn in einigen Pfützen stand zuviel Wasser, um es komplett zu verdrängen. Speziell Casey hat in den rutschigen und schwierigen Bedingungen eine tolle Leistung gezeigt. Ich bin zufrieden, wie unsere Reifen die Bedingungen und die kalten Temperaturen gemeistert haben."