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Größere Umbauten in Valencia?

Der Circuit Ricardo Tormo könnte für die Saison 2012 weitläufig umgebaut werden - Auch eine Neuasphaltierung des aktuellen Layouts wird in Erwägung gezogen

(Motorsport-Total.com) - Der Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia ist bekannt für seine dramatischen Entscheidungen, was nicht nur daran liegt, dass die Strecke seit Jahren das Saisonfinale der Motorrad-WM ausrichtet. Auch die Rennen selbst lassen selten zu wünschen übrig. Im MotoGP-Saisonfinale 2011 fing Weltmeister Casey Stoner Yamaha-Pilot Ben Spies auf den letzten Zentimetern noch ab und sicherte sich mit 0,015 Sekunden Vorsprung den Sieg.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Der Linksbogen vor Start/Ziel muss unter Umständen einer Schikane weichen

Die in Form eines überdimensionalen Stadions angelegte Anlage in Valencia ist bei Piloten wie Fans gleichermaßen beliebt. Speziell der langgezogene Linksbogen vor der letzten Kurve vor Start/Ziel sorgt regelmäßig für atemberaubende Drifts der MotoGP-Helden auf dem Fernsehbild. Ausgerechnet dieser Kurve droht nun unter Umständen das Ende.

Umbau oder nur neuer Asphalt?

Die Verantwortlichen des Circuit Ricardo Tormo erwägen nach Informationen der spanischen Presse derzeit einen Umbau der gegenwärtig 4,005 Kilometer langen Strecke. Den Plänen nach soll die neue Variante nach der ersten Rechtskurve der Strecke (Kurve vier) geradeaus weiterführen und Teile einer anderen Streckenvariante nutzen.

Die neue Kurve fünf befände sich dann am Ende einer längeren Geraden, bevor nach einem schnellen Rechtsbogen, einer engeren Rechtskurve sowie einem Rechtsknick und einer 180-Grad-Links die gegenwärtige Strecke kurz nach der aktuellen Kurve fünf wieder erreicht werden würde.

Auf das Abbiegen ins Infield (die bisherigen Kurvenpassagen sieben bis zehn) würde verzichtet werden und zum großen Leidwesen von Piloten und Fans würde der Linksbogen vor Kurve elf einer langsamen Schikane weichen müssen. Zudem sind Veränderungen an der Boxengasse vorgesehen. Insgesamt belaufen sich die Umbauarbeiten in einer finanziellen Höhe von rund fünf Millionen Euro.

Eine andere Option sieht eine komplette Neuasphaltierung des gegenwärtigen Layouts für rund eine Million Euro vor. Dies war der eigentliche Wunsch diverserer MotoGP-Piloten, nachdem sich der in die Jahre gekommene Asphalt während der verregneten Trainingssitzungen mit einem extrem niedrigen Grip-Niveau präsentierte. Eine Entscheidung für eine der beiden Optionen wird für den 14. Dezember erwartet.