Gresini: Simoncelli frohlockt, Melandri schiebt Frust
Marco Simoncelli ist mit seinem sechsten Rang sehr zufrieden, doch Marco Melandri kann dem Rennen von Japan nur wenig Gutes abgewinnen
(Motorsport-Total.com) - Freud' und Leid lagen bei Gresini am Sonntag einmal mehr eng beieinander: Marco Simoncelli wusste auf dem Twin-Ring von Motegi zu begeistern, indem er sein Honda-Bike weit nach vorne und bis in die Top 6 hinein manövrierte - Teamkollege Marco Melandri agierte dagegen eher unglücklich. Der Italiener haderte mit seinem Motorrad und kam schließlich nur als Elfter über die Ziellinie.

© Honda
Marco Melandri schimpfte nach dem MotoGP-Rennen in Japan wie ein Rohrspatz
"Es war schrecklich und ein weiteres Rennen wie all die anderen", klagt Melandri. "Mein Start war gut, aber ich fand keinen Grip. Die Reifen waren von Anfang an kalt und ich hatte viel weniger Traktion als die Jungs um mich herum. Selbst als ich glaubte, die Pneus endlich im optimalen Fenster zu haben, stellte sich keine Veränderung ein. Es fühlte sich einfach so an, als hätte ich gebrauchte Reifen."#w1#
"Die üblichen Schwierigkeiten mit dem Motorrad setzten sich fort und ich bekomme sie nicht in den Griff. Als Spies an mir vorbeiging, wollte ich mich an sein Hinterrad klemmen, rutschte dabei aber von der Strecke", berichtet der Gresini-Pilot. "Die Situation ist sehr niederschmetternd, denn man hat uns vollkommen vergessen. Honda ist uns keine Hilfe und ich verstehe nicht, warum es sich so verhält."
Anders Simoncelli: Der italienische Rennfahrer war zweitbester Honda-Vertreter im Feld und nach dem MotoGP-Rennen sehr guter Dinge. "Ich hatte ein tolles Rennen", meint Simoncelli. "Ganz ehrlich: Nach dem Warmup hatte ich das Gefühl, sogar noch besser abschneiden zu können und näher an die Spitzenreiter heranzukommen. Mein Start war aber schlecht und es wollte mir nicht gelingen."
"Mein Rennen war trotzdem positiv. Ich konnte ständig ein solides Tempo an den Tag legen. Zum Schluss schmerzten meine Unterarme und ich musste etwas Geschwindigkeit herausnehmen, woraufhin ich den Anschluss zu Edwards verlor", so Simoncelli. "Ich hätte ihn am Ende gerne noch einmal attackiert, bin aber zufrieden. Mein Ziel ist, mich im nächsten Rennen erneut zu steigern."

