Gresini: Melandri schielt schon auf das Podium
Die beiden Gresini-Piloten Marco Melandri und Marco Simoncelli zogen nach den dreitägigen Testfahrten von Valencia ein durchaus positives Fazit
(Motorsport-Total.com) - Gleich zwei neue Piloten schickt Fausto Gresini in der kommenden Saison ins Rennen, umso emsiger beteiligten sich Marco Melandri und Marco Simoncelli an den Testfahrten in Valencia. Die beiden italienischen Rennfahrer hatten mit ihren Honda-Bikes zwar hin und wieder noch ihre liebe Not, lieferten unterm Strich aber eine tolle Leistung ab. Melandri spekuliert sogar schon mit dem Podium.

© Honda
Noch hat Marco Simoncelli einige Probleme, fühlt sich aber wohl bei Gresini
"Das war ein weiterer guter Tag für uns", meint der MotoGP-Routinier. "Schade nur, dass wir nicht genug Reifen hatten, um die Arbeit abzuschließen. Anfangs dachte ich noch, wir hätten ein Problem mit dem Setup, doch rückblickend lag es wohl einfach daran, dass wir einen gebrauchten harten Reifensatz verwendeten. Wenn wir neue Pneus aufziehen, fühlt sich das Bike immer etwas unbalanciert an."#w1#
"Meine Rundenzeiten wurden dennoch besser. Ich bin sehr zufrieden, denn wir konnten viele Daten sammeln, die uns im kommenden Jahr bei unterschiedlichen Gelegenheiten zugute kommen werden. Es waren drei gute Tage", fasst Melandri seine Eindrücke zusammen. "Es war nicht immer einfach, doch wir haben gut gearbeitet. Hoffentlich funktioniert das neue Bike gut", sagt der Gresini-Fahrer.
"Ich habe fest vor, wieder um das Podium zu kämpfen", kündigt Melandri an. Ob dem privaten Rennstall ein solcher Erfolg gelingen kann, bleibt freilich abzuwarten - zumal sich das neue Piloten-Gespann in Valencia erst einmal auf das Honda-Bike einstellen musste. Damit hatte vor allem Stallgefährte Simoncelli noch einige Schwierigkeiten:Das Bremsen fällt dem MotoGP-Aufsteiger schwer.
Simoncelli ist noch nicht warm mit der Bremse
"Auch wenn ich am Mittwoch ziemlich müde war, so hatte ich doch meinen Spaß und war prompt schneller als am Dienstag. Mein Rhythmus war so schlecht nicht", sagt der Italiener. "Ich bin noch nicht in der Region der Topleute, aber schon recht zufrieden. Mein Vertrauen ins Bike wächst weiter, obwohl ich mich noch nicht vollkommen wohl fühle", so Simoncelli, der seine Baustelle aber kennt.
"Das Hauptproblem ist wohl das Bremsen. Insgesamt bin ich allerdings zufrieden, denn ich konnte gute Rundenzeiten fahren. In den vergangenen drei Tagen konnte ich zudem einiges über die Arbeitsmethoden in der MotoGP lernen und eine gute Beziehung zu den Honda-Ingenieuren aufbauen. Sie teilen ihre Gedanken offen und ehrlich mit und sind deinen Äußerungen gegenüber aufgeschlossen."
"Das ist eine gute Arbeitshaltung, wenn man gemeinsam Erfolg haben will. Ich denke, wir ziehen alle an einem Strang", gibt Simoncelli zum Abschluss der Testfahrten zu Protokoll. Als Neuling in der "Königsklasse" darf der frühere 250er-Pilot 2009 aber voraussichtlich noch einmal ran: "Der MotoGP-Rookie-Test ist mittlerweile ja bestätigt", so Simoncelli. "Warten wir also ab, wo dieser stattfinden wird."

