• 08.06.2008 18:54

  • von Roman Wittemeier

Gresini: Kein Jubel zum Jubiläum

Das Gresini-Team hatte im 200. Grand-Prix-Rennen keinen Grund zum Feiern: Shinya Nakano auf Platz neun, Alex de Angelis mit Abflug

(Motorsport-Total.com) - Nur zu gerne hätte man bei Gresini-Honda nach dem Rennen die Sektkorken knallen lassen, denn die Mannschaft feierte in Barcelona seinen 200. Grand-Prix-Einsatz. Doch leider gab es für die Truppe um Fausto Gresini keinen Grund zum Jubeln. Shinya Nakano litt unter argen Setup-Problemen mit seinem Bike, Alex de Angelis konnte zwar anfangs gut mithalten, schied aber nach elf Runden wegen einer Kollision mit Loris Capirossi aus. So darf die Gresini-Mannschaft gerade einmal sieben Punkte mit in die zweiwöchige Pause nehmen.

Titel-Bild zur News: Shinya Nakano

Shinya Nakano brachte für Gresini wenigstens sieben Punkte nach Hause

"Wieder ein schwieriges Rennen und ich kann damit nicht zufrieden sein, obwohl ich einige gute Punkte geholt habe und eine gute Rundenzeit hatte", bilanzierte Nakano. "Es war schon von den ersten Runden an klar, dass es kein besseres Resultat geben würde, denn die Fahrer vor mir zogen sofort davon. Wir brauchen dringend etwas, das uns hilft, wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Meiner Meinung nach könnten einige Änderungen am Setup helfen, sodass das Motorrad meinem Fahrstil wieder etwas mehr entgegen kommt. Ich sollte einfach aggressiver fahren und von Beginn an schnell sein können, um den Fahrern vor mir zu folgen."#w1#

De Angelis hatte eine ganz eigene Art, die Kollision mit dem Suzuki-Konkurrenten zu betrachten: "Ich bin sehr enttäuscht vom heutigen Rennausgang. Ich konnte nach einem schlechten Start Plätze gutmachen und kam immer näher an Capirossi heran. Loris tauchte dann tief in die erste Kurve ein und musste etwas aufmachen. Also habe ich versucht, neben ihn zu fahren. Leider hat er am nächsten Kurvenausgang die Tür zugemacht, wir trafen uns und sind gecrasht. Das ist sehr schade, denn im heutigen Rennen hätten wir einige wichtige Punkte machen können. Davon abgesehen war es eigentlich ein gutes Wochenende."

Teamchef Fauto Gresini konnte ebenfalls seine Enttäuschung kaum verbergen: "Der Start aus der vierten Reihe hat unser Rennen eingeschränkt, denn der Start ist in der MotoGP heutzutage ein sehr wichtiges Element im Grand Prix. Wenn du den dann verhaust, kann das dein Leben echt schwer machen, wie es Alex in diesem Rennen erging. Das war eine der Kollisionen, die einfach passieren können, aber leider war danach das Rennen für Alex vorüber. Bis dahin war er gut gefahren. Shinya hat ebenfalls ein solides Rennen gefahren, aber lässt in den Positionskämpfen etwas Aggressivität vermissen. Das sehen wir nicht zum ersten Mal. Daran müssen wir für das kommende Rennen arbeiten."