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  • 08.06.2008 19:14

  • von Roman Wittemeier

Alice-Ducati weiterhin mit Sorgen

Bei Alice-Ducati gab es kaum Grund zur Freude: Sylvain Guintoli auf dem letzten Plan, Toni Elias disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Alice-Ducati hat wenigstens drei Zähler geholt. Das ist die einzig positive Nachricht der Mannschaft um Luis D'Antin. Sylvain Guintoli fuhr konstant am Ende des Feldes, Toni Elias wurde von der Rennleitung disqualifiziert. Der spanische Lokalmatador hatte einen Frühstart hingelegt und sich anschließend im Rennen konsequent geweigert, die fällige Durchfahrtsstrafe anzutreten. Als er sich drei Runden lang nicht in der Boxengasse blicken ließ, zogen die Rennkommissare die logische schwarze Flagge für Elias.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli brachte der Alice-Mannschaft wenigstens drei Punkte

"Mir fehlen die Worte. Es tut mir leid für das Team und für meine Fans, die mich dieser Tage grandios unterstützt haben", erklärte der Spanier und schilderte die Vorgänge: "Ein paar Sekunden vor dem Start ruckelte ich ein bisschen nach vorne, aber ich hielt das nicht für relevant. In den ersten Runden fightete ich mit Marco (Melandri; Anm. d. Red.), West und Guintoli und ich war zu sehr auf das Rennen konzentriert. Als ich dann die Boxentafel mit der angezeigten Strafe sah, war es zu spät. Jetzt müssen wir uns auf die beiden Testtage konzentrieren, um eine gute Lösung zu finden, mit der wir im nächsten Rennen konkurrenzfähiger sein können."#w1#

Sylvain Guintoli war sofort dort, wo er für den Rest des Rennens bleiben sollt: hinten. Der Franzose fasste zusammen: "Ich bin natürlich nicht glücklich über dieses Rennen. Der Start war wirklich schlecht und ich war nach der ersten Runde Letzter. Als ich dann Toni überholen wollte, kam ich von der Strecke ab und verlor Zeit. Ich habe alles gegeben, um West und Melandri einzuholen, aber als ich herankam, hatten meine Hinterreifen in den letzten zwei Runden nicht mehr den optimalen Grip - wahrscheinlich weil ich zu sehr gepusht hatte. Ich hoffe, dass es morgen und am Dienstag gut läuft, um in Donington besser aufgestellt zu sein."

"Nach dem in den Trainings gezeigten Rennrhythmus hätte ich mir für heute etwas mehr erwartet", drückte Guintolis Renningenieur Sergio Verbana seine Enttäuschung aus. "Ohne den Ausritt hätten wir sicher ein paar Positionen weiter vorne landen können - der hat sechs Plätze gekostet. Aber das sind eben Rennen, in denen man für jeden kleinen Fehler bezahlt. Morgen und am Dienstag werden wir beim Test verschiedene Reifenlösungen testen. Wir glauben, dass wir beim nächsten Rennen besser aussehen können."