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Gino Borsoi: "Wir alle sind Teil des Erfolgs von Ducati"
Pramac-Teammanager Gino Borsoi beschreibt seine Arbeit und welcher Leitsatz für ihn auf dem Weg zum Gewinn der MotoGP-Teamwertung 2023 im Vordergrund stand
(Motorsport-Total.com) - Aus dem Aspar-Team von Jorge Martinez, das in der Moto2- und der Moto3-Klasse der Motorrad-WM antritt, hat Teammanager Gino Borsoi im Winter 2022/23 den Wechsel zu Pramac-Ducati in die MotoGP-Klasse vollzogen. Im ersten Jahr mit Borsoi an Bord ist Pramac-Ducati direkt Weltmeister der MotoGP-Teamwertung geworden. Zufall?

© Motorsport Images
Gino Borsoi mit Jorge Martin, Francesco Bagnaia, Johann Zarco Zoom
Hört man Borsoi in seinen Ausführungen zu, dann wird klar, dass neben den Piloten (Jorge Martin und Johann Zarco) sowie dem Material (Ducati Desmosedici GP23 wie im Werksteam) nicht zuletzt auch die Stimmung innerhalb des Teams zum hervorragenden Abschneiden 2023 für den Pramac-Rennstall beigetragen hat.
Welches sind konkret die Aufgabenbereiche, mit denen sich Borsoi als Teammanager beschäftigt? "Nun, ich muss mir beispielsweise keine großen Gedanken darüber machen, wie wir vor Ort die richtige Abstimmung für die Motorräder finden. Das ist etwas, was seitens Ducati und der Crewchiefs schon im Vorfeld zu Hause entschieden wird", sagt Borsoi im offiziellen MotoGP-Podcast.
Angepasst werden die Abstimmungen dann am Freitag vor Ort an der Rennstrecke, nachdem die ersten Trainings über die Bühne gegangen sind. Dann nämlich gibt es den Datenaustausch aller Ducati-Teams untereinander. So besteht die Möglichkeit, dass man eventuell verlorengegangenen Boden, weil eine gewisse Abstimmung vielleicht nicht perfekt war, schneller wieder aufholen kann.
Dass sie den Vorteil der großen Datenmenge zu schätzen wissen, dass haben die Ducati-Fahrer im Verlauf der MotoGP-Saison 2023 mehr als einmal betont. Ganz besonders gilt das für das Pramac-Team, "weil wir die genau gleiche Spezifikation des Motorrads verwenden wie sie im Werksteam verwendet wird", sagt Borsoi.

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Gino Borsoi, Teammanager bei Pramac, und Davide Tardozzi, Teammanager bei Ducati Zoom
Zwei der acht Ducati-Fahrer von 2023 - Luca Marini und Johann Zarco - sind in der bevorstehenden MotoGP-Saison 2024 nicht mehr Teil des Ducati-Programms, weil sie zu Honda respektive LCR-Honda gewechselt haben. Im Gegenzug sind Marc Marquez (bei Gresini) und Franco Morbidelli (bei Pramac) neue Mitglieder. Ein anderer Fahrer hat innerhalb der Ducati-Familie das Team gewechselt: Fabio Di Giannantonio von Gresini zu VR46.
Borsoi bestätigt den Vorteil der großen Datenmenge innerhalb der Ducati-Familie. "So können wir viel schneller reagieren als beispielsweise Yamaha oder Honda es können. Bei uns gibt es eine große Menge an Daten. Und häufig sind wir schon am Freitagabend nicht weit von dem entfernt, was wir für das Rennen am Sonntag wirklich brauchen", so der Pramac-Teammanager.
"Wir ziehen alle an einem Strang, Und wir alle sind Teil des Erfolgs von Ducati", spricht Borsoi nicht nur für das Pramac-Team, sondern auch für das Gresini-Team, für das VR46-Team und das für Ducati-Werksteam.

© Pramac Racing
Pramac-Teammanager Gino Borsoi mit Jorge Martin und Johann Zarco Zoom
Grundsätzlich umfasst Borsois Rolle als Teammanager bei Pramac weniger die technische als viel mehr die menschliche Komponente. "An einem Rennwochenende wissen die Leute im Team ganz genau, was sie zu tun haben. Es geht aber nicht nur um die Arbeit an den Motorrädern. Es geht um die gesamte Atmosphäre und darum, wie gut das Team zusammenarbeitet. Das ist das Wichtigste, auch im Hinblick auf Ergebnisse", sagt er.
Denn der Leitsatz, den sich Borsoi bei seiner Arbeit als Teammanager immer vor Augen führt, lautet: "Solange du in der Box keine angenehme Atmosphäre hast, brauchst du über gute Ergebnisse auf der Strecke gar nicht nachdenken."
Dass dieser Leitsatz - nicht zuletzt in Kombination mit den Fahrern, dem Material und dem engen Austausch der Ducati-Teams untereinander - für Pramac in dieser Saison bestens funktioniert hat, das zeigt die abschließende MotoGP-Teamwertung 2023.
Bevor Borsoi im vergangenen Winter hinzugestoßen ist, hat es das Pramac-Team in zwei Jahrzehnten in der MotoGP-Klasse kein einziges Mal auch nur in die Top 3 der Teamwertung geschafft. Bevor man ein Ducati-Team wurde (2004) war Pramac ein Satellitenteam von Yamaha und von Honda gewesen.


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