Frustrierender Rennsonntag für Kawasaki

Während sich Anthony West mit Gripproblemen als 14. ins Ziel schleppte, erlitt John Hopkins einen seltenen technischen Defekt

(Motorsport-Total.com) - Viel hatte sich Kawasaki für das Rennwochenende in Le Mans ausgerechnet, doch John Hopkins und Anthony West konnten die Zielsetzung nicht erreichen - und zwar schuldlos: Hopkins nahm Kurs auf Platz fünf, als sich seine Antriebskette selbstständig machte und er ausschied, und West kam mit massiven Gripproblemen nur als 14. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins hatte heute keinen allzu langen Arbeitstag in Le Mans

"Ich hatte wirklich gedacht", erklärte Hopkins, "dass wir Le Mans mit einem guten Resultat verlassen würden, dadurch ist es noch frustrierender. Wir verlieren beim Beschleunigen. Es macht keinen Spaß, Lorenzo eine Runde lang hinter sich zu halten, nur damit er dann auf der Geraden vorbeipreschen kann, als wäre nichts gewesen. In diesen Bereichen müssen wir arbeiten, beginnend mit dem morgigen Test, wenn wir besser werden wollen."#w1#

Der Amerikaner war aus der dritten Reihe ins Rennen gestartet und etablierte sich in der zweiten Gruppe, als der Zwischenfall mit der Kette passierte. Allzu sauer auf die Kawasaki-Techniker schien er aber nicht zu sein: "Ich schätze, so was kann halt mal passieren. Wir müssen jetzt herausfinden, warum sich die Kette gelöst hat, damit wir ein neuerliches Auftreten dieses Problems in Zukunft verhindern können."

Sehr wohl ein bisschen sauer war West, denn der Australier hatte rätselhafte Schwierigkeiten, mit dem Hinterrad Grip aufzubauen. Teamchef Michael Bartholemy entschuldigte sich sogar bei seiner Nummer zwei, "denn die heutigen Schwierigkeiten gingen auf eine Fehlkalkulation des Teams zurück. Anthony war aber sehr entschlossen und ist um das Problem herumgefahren. Dafür sollte man ihm Lob aussprechen", so der Belgier.

West selbst trug es mit Fassung, bedauerte aber das erneut schlechte Abschneiden: "Wir hatten die gleichen Hecktraktionsprobleme wie auf jeder Strecke seit Saisonbeginn, aber im Rennen war gar kein Grip mehr da. Das Motorrad kam schon ins Rutschen, wenn ich nur darüber nachdachte, das Gas aufzudrehen. So gefreut wie heute habe ich mich über das Sehen der Zielflagge wahrscheinlich noch nie..."