Fahrer für Verschiebung von Phillip Island im Kalender

Aufgrund der oftmals schlechten Wetterbedingungen sprechen sich die Piloten dafür aus, dass Phillip Island zu einem anderen Zeitpunkt des Jahres stattfinden sollte

(Motorsport-Total.com) - Die Bedingungen am ersten Trainingstag auf Philip Island waren schlecht. Es hatte sogar soviel geregnet, dass die Trainings aller drei Klassen verschoben werden mussten. Dazu kamen heftige Windböen, die vom Ozean her über die Strecke wehten. Das Hauptproblem sind aber die niedrigen Temperaturen. Die Luft- und die Asphalttemperatur überstiegen zehn Grad nicht. Für Samstag und Sonntag ist ebenfalls Regen angesagt.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Die Piloten wollen Phillip Island zu einem anderen Zeitpunkt im Kalender sehen

Valentino Rossi hat seine Kritik wiederholt, dass das Rennen zu einem anderen Zeitpunkt im Jahr ausgetragen werden sollte. Gegen Ende des australischen Sommers fährt aber die Superbike-WM traditionell im Februar auf der Strecke. Im März findet das Formel-1-Rennen in Melbourne statt und wird von den gleichen Veranstaltern organisiert, wie die MotoGP. Der Kalender ist für die Motorrad-WM also größtenteils blockiert. Es ist eine andere Frage, ob drei Veranstaltungen dieser Größenordnung innerhalb weniger Wochen in der gleichen Region gut sind.

Für Sepang-Sieger Rossi sind die Wetterbedingungen problematisch. "Es ist sehr schwierig, denn bei diesen Verhältnissen sind wir nahe am Limit. Der Regen ist okay, aber das Hauptproblem ist die Temperatur. Bleibt es bei diesen Temperaturen, dann ist es besser wenn es regnet. Mit unseren Trockenreifen weiß ich nicht, ob wir das bewältigen können."

"Es wäre sehr gefährlich für das Rennen", meint der neunfache Champion. "Wenn es trocken ist, dann brauchen wir mindestens 16 bis 18 Grad für die Reifen. Der Gummi ist so hart. Ich weiß nicht, ob wir bei 10 Grad die Temperatur in den Reifen bekommen können." In dieser Saison sind schon einige Fahrer böse gestürzt, weil eine Reifenflanke nicht die optimale Temperatur hatte.

Das Wetterproblem auf Phillip Island ist aber nicht neu. "Seit drei oder vier Jahren wollen wir das Rennen am Beginn des Jahres fahren. Sie sagen, dass die Formel 1 das Problem ist. Von unserer Seite machen wir jedes Jahr Druck. Wir brauchen vielleicht eine ganz schlechte Situation, wie heute, damit wir noch mehr Druck ausüben können", findet Rossi.


Fotos: MotoGP auf Phillip Island


Auch Lokalmatador Casey Stoner ist mit der Situation nicht glücklich. Er findet aber, dass das Wetter zu unvorhersagbar auf der Insel ist. "Wir haben in der Sicherheitskommission darüber diskutiert, dass wir das Rennen früher im Jahr abhalten. Dass Wetter ist normalerweise gut, wenn die Superbikes hier sind. Trotzdem kann es dann immer noch regnen", wird der Ducati-Pilot von 'Motorcycle News' zitiert.

"Vergangene Woche hatte es in Melbourne 30 Grad. Wir kommen hierher und es ist schlecht. Wir könnten auch einmal hierher kommen und es ist glühend heiß. Es scheint aber recht konstant zu sein, dass bei uns schlechtes Wetter herrscht. Es wäre schön, wenn wir das Rennen auf einen Zeitpunkt legen könnten, an dem das Wetter etwas konstanter ist."

Weltmeister Jorge Lorenzo war bei den schwierigen Bedingungen im ersten Training der Schnellste. Er würde einer Verschiebung des Rennens ebenfalls zustimmen. "Ja, sie müssen sich das ohne Zweifel ansehen. Niemand mag die Kälte, also bitte ändert das Datum des Rennens."