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Honda: Pedrosa im Regen ohne Risiko
Dani Pedrosa spulte im verregneten Training nur wenige Runden ab, um sich zu schonen - Honda-Teamkollege Andrea Dovizioso sammelte viele Informationen
(Motorsport-Total.com) - Das erste Freie Training auf Phillip Island konnte erste mit knapp zwei Stunden Verspätung aufgenommen werden. Im Gegensatz zum heißen Sepang vor einer Woche, lagen die Temperaturen in Australien um die zehn Grad. Regen war der Auslöser für die Verschiebung, doch die Niederschläge hatten zu Beginn des Trainings aufgehört. Trotzdem war die Strecke noch sehr nass. Andrea Dovizioso spulte insgesamt 26 Runden ab und klassierte sich als Sechster. Teamkollege Dani Pedrosa drehte bei seinem Comeback nur sieben Runden und klassierte sich als 16.

© Honda
Dani Pedrosa lies es bei seinem Comeback in Australien ruhig angehen
Das Risiko schien dem Spanier zu groß, sein Schlüsselbein, das er sich in Motegi gebrochen hat, wieder zu verletzen. "Der Plan heute umfasste nur meine Verfassung auf dem Motorrad zu prüfen. Unter diesen Bedingungen wollte ich keine unnötigen Risiken eingehen. Ich kann sagen, dass ich genug Stärke hatte, um mich auf der Maschine zu bewegen. Ich konnte Druck auf den Lenker ausüben, was gut ist. Aber habe ich mich in der Lederkombi nicht wohl gefühlt, denn sie hat gedrückt", beschreibt Pedrosa.
"Trotzdem konnte ich einige Runden drehen. Wir werden sehen, wie es morgen läuft. Wir werden es Schritt für Schritt angehen. Ich habe ziemliche Schmerzen und wir müssen abwarten, wie es über Nacht läuft. Morgen folgt dann der nächste Schritt. Wir wussten, dass es nicht einfach wird, aber ich hoffe die Anstrengungen zahlen sich schließlich aus. Im Nassen zu fahren ist geschmeidiger als im Trockenen, aber auch riskanter."
"Der Asphalt war sehr, sehr kalt. Das ist ein Problem, denn in den Rechtskurven hat man überhaupt keine Haftung", so der vierfache Saisonsieger. "Am härtesten ist es beim Bremsen, beim Richtungswechsel und in den Rechtskurven gelaufen, denn dabei muss ich meine Arme stark strecken. Ich hoffe, ich kann am Anzug arbeiten, um ihn etwas komfortabler zu machen. Nach dem Training bin ich in die 'Clinica Mobile' gegangen. Sie haben mir gesagt, dass ich meine Muskeln ausruhen soll."
Da auch für Samstag und Sonntag Regen angesagt ist, spulte Dovizioso viele Runden ab, um sich auf die Bedingungen einzustellen. Am Ende fehlten dem Tagessechsten 1,1 Sekunden auf Jorge Lorenzo an der Spitze. "Das war ein interessantes Training heute. Es hat sich ausgezahlt zu pushen, denn auch im Rennen können diese Bedingungen vorherrschen. Wir müssen also wissen, was uns erwartet."
"Das Problem war, dass sich die Verhältnisse ständig geändert haben. Wir haben die ganze Zeit über Regenreifen verwendet. Zu Beginn, als es noch komplett nass war, waren wir im Vergleich zu den anderen Fahrern recht schnell", schätzt Dovizioso. "Als ich das zweite Mal auf die Strecke fuhr, gab es schon beinahe eine trockene Linie. Trotzdem haben wir nicht die Slicks versucht, denn die Temperatur war sehr niedrig. Es wäre riskant gewesen auf den Slicks zu fahren, bevor sie auf Temperatur kommen."
"Wir sind also auf Regenreifen geblieben, obwohl sie gegen Trainingsende schon sehr abgefahren waren. Am Ende der Geraden war es sehr windig. Das Motorrad wollte ständig Wheelies machen, weshalb es ein guter Test für die Elektronik war. Wir müssen noch an der Abstimmung arbeiten, aber wir kennen die Richtung. Ich glaube, wir werden uns verbessern."
Honda-Teammanager Toshiyuki Yamaji hat mit der Rückkehr von Pedrosa wieder zwei Fahrer am Start. "Das war ein kniffliges Training für alle. Es ging darum viel zu lernen ohne unnötige Risiken einzugehen. Für Dani hat das zugetroffen, also haben wir uns dazu entschlossen, nur zu schauen, ob er das Motorrad fahren kann. Wir haben einen Eindruck davon bekommen, wie sein körperlicher Zustand ist. Er wird es morgen wieder probieren und wir werden sehen, welche Fortschritte er macht."
"Andrea hat wichtige Informationen gesammelt und hat eine gute Basis, wenn die Bedingungen so bleiben. Wir werden bereit sein, wie auch immer die Verhältnisse sein werden."

