Ezpeleta will weiter die Kosten senken

Auch wenn das MotoGP-Feld 2012 aus deutlich mehr Motorrädern besteht, droht Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta weiterhin mit harten Sparmaßnahmen

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Wrooom-Events stellte sich Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta den Journalisten und sprach über die Zukunft der MotoGP. War die Königsklasse im Motorradsport im vergangenen Jahr noch sehr schwach besetzt, scheint es 2012 deutlich besser zu werden. Die Nennliste umfasst insgesamt 21 Motorräder. Davon sind zwölf reine Prototypen und neun CRT-Bikes.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta droht mit einer umfassenden Überarbeitung der Regeln

Diese Rechnung bestätigt Ezpeleta: "Ja, wir werden zwölf Werksmotorräder haben, jeweils vier von Ducati, Yamaha und Honda. Dazu kommen neun CRT-Bikes, sodass wir insgesamt 21 Motorräder im Starterfeld haben werden. Ich habe oft gesagt, dass unsere Idealvorstellung bei 22 liegt. Jetzt haben wir 21 Bikes, was sehr gut ist."

"Vielleicht wird in Zukunft eines der Teams, die gegenwärtig ein Bike einsetzen, ein zweites an den Start bringen. Ich glaube aber nicht, dass wir mehr Teams brauchen", stellt der Spanier klar. Die CRT-Regel hat aber nicht nur Befürworter. So äußerte sich zum Beispiel Claudio Domenicali von Ducati sehr kritisch über das Engagement von Aprilia. Casey Stoner ist ebenfalls kein Fan der neuen Regel und klarer Befürworter einer reinen Prototypenklasse.

"Das Problem ist, dass die Motorräder drei Millionen Euro kosten", argumentiert Ezpeleta im Gespräch mit 'MotoMatters.com'. Die Kosten sind für die Hersteller an der Grenze. Die Ausstiege von Kawasaki, Suzuki und Aprilia unterstreichen das finanzielle Problem der MotoGP. Darauf hat Ezpeleta abgesehen von den CRT-Bikes zahlreiche Vorschläge. Die Rede ist von Einheitselektronik, Drehzahllimits und Einschränkungen bei der Entwicklung der Motoren.


Fotos: Ducati-Wrooom in Madonna di Campiglio


In der Saison 2013 könnte es also zu starken Änderungen beim Reglement kommen. "Motorsport basiert auf zwei Säulen: Technologie und Unterhaltung. Wenn man im Moment einer Krise zwischen einer der beiden Säulen entscheiden muss, wählt man die Show, weil dadurch die Einnahmen von den TV-Übertragungen und den Strecken gesichert werden", erklärt er 'SuperbikePlanet'. Über die Zukunft der MotoGP wird im Mai konkreter diskutiert. Bisher wehrten sich die Hersteller gegen die Vorschläge.