Ezpeleta: "Ich bin ein Fan von Rossi"
Carmelo Ezpeleta misst den Satellitenteams eine hohe Bedeutung zu, kann aber mit 18 Motorrädern gut leben - höchste Bewunderung für Valentino Rossi
(Motorsport-Total.com) - Gegenwärtig sind 18 Motorräder für die neue MotoGP-Weltmeisterschaft 2008 eingetragen. Die Zukunft von Team Roberts steht nach wie vor in den Sternen und je mehr die Tage voranschreiten, desto unwahrscheinlicher erscheint eine Rettung, nachdem die technische Weiterentwicklung bei den Amerikanern ins Stocken gekommen ist.

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Carmelo Ezpeleta möchte Suzuki und Kawasaki zu mehr Engagement ermuntern
Was für Bernie Ecclestone ein Alptraum wäre, nämlich ein Starterfeld mit nur 18 Rennfahrern zu haben, ist für seinen "Kollegen" Carmelo Ezpeleta offenbar kein Problem. "2008 werden wir vermutlich 18 Bikes am Start haben und für mich ist das von der Anzahl her genug, um ein gutes Spektakel zu garantieren", so Ezpeleta gegenüber der 'Motosprint'.#w1#
"Sollten es eines Tages 20 oder 22 sein, wäre das eine feine Sache, aber wir brauchen nicht wesentlich mehr", erklärt der 'Dorna'-Chef. Kann man aus diesen Worten schließen, dass das Schicksal des Teams der amerikanischen Rennlegende Kenny Roberts besiegelt ist? Ezpeleta betont aber, dass die Kundenteams absolut wichtig für die MotoGP seien, selbst im Zeitalter vieler Hersteller in der Serie.
Suzuki und Kawasaki sollen sich mehr engagieren
"Die Satellitenteams machen Sinn, wenn sie fest mit einem Hersteller verbunden sind, aber ihre Zahl schwankt ständig. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass ein Kundenteam die Weltmeisterschaft gewinnen kann, aber die Arbeit, die sie leisten, ist von fundamentaler Bedeutung", erklärt der "Ecclestone der MotoGP".
"Deswegen helfen wir ihnen, auch finanziell. Wir suchen nach Lösungen, um ihnen zu helfen, und vieles mehr. Ich bin auch sehr daran interessiert, dass Kawasaki und Suzuki 2009 und 2010 mehr Motorräder bauen, damit sie ihre eigenen Kundeteams haben." Eine Lösung, welche für Team Roberts wohl zu spät kommen dürfte.
Doch nicht nur die Kundenteams sind wichtig für die MotoGP, Ezpeleta freut sich darüber hinaus, einen Superstar wie Valentino Rossi an Bord zu haben. Obwohl der italienische Megastar in den letzten Jahren ein wenig in der Versenkung verschwunden ist und einstweilen Nicky Hayden und Casey Stoner das Zepter überlassen musste, so ist sein Name immer noch allgegenwärtig.
Rossi ist das Zugpferd der MotoGP
Was wären die Titel der beiden Weltmeister von 2006 und 2007 wert, wenn sie dabei nicht den "Doctor" geschlagen hätten? Rossi ist nach wie vor der schillernste Stern am MotoGP-Himmel, sowohl durch seine Fahrkünste, als auch durch seine Persönlichkeit. Das weiß auch der 'Dorna'-Chef, es ist klar, das Rossi wohl der größte Zuschauer-Magnet für den schnellsten Zweirad-Sport ist.
"Wir haben enormes Glück, dass wir Valentino Rossi haben. Und ich spreche über ihn nicht nur als Fahrer. Ich spreche über seine Leistung, die dazu beigetragen hat, dass der Motorradrennsport wächst, sich verbessert und sicherer wird", lobt Ezpeleta sein Aushängeschild.
"Er sagt, was er denkt, ob man das nun mag oder nicht und das macht er natürlich auch mit uns. Er ist ein verdammt intelligenter Kerl, er weiß, wie er uns helfen kann, um Sachen zu verbessern. Wenn die Leute mir nachsagen, ich sei ein Fan von Valentino, bitte, ich kann es nicht verbergen: Ich bin ein Fan von Valentino...aufgrund dessen, was er alles für unseren Sport auf allen Ebenen geleistet hat", bekennt sich der "Macher der MotoGP".

