Espargaro: "Will Vorjahreserfolg wiederholen"

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro sicherte sich im Vorjahr die "CRT-Krone" und war bester Vertreter dieser neuen inoffiziellen Klasse. Der Spanier war nicht nur schnell sondern auch konstant, denn er holte in nur zwei Rennen keine WM-Punkte. Das Aspar-Team von Jorge Martinez spielte zudem die gesammelte Erfahrung aus und die ART von Aprilia war schlagkräftig und das beste Claiming-Rule-Motorrad. Über den Winter wurde das Chassis in Details weiterentwickelt und Espargaro ist sich sicher, dass bei der Performance Fortschritte erzielt wurden. Im Interview blickt der 23-Jährige auf den Saisonauftakt in Katar voraus.

Frage: "Wie würdest du deine Wintertestfahrten zusammenfassen?"
Aleix Espargaro: "Es war etwas merkwürdig und vom schlechten Wetter beeinflusst. Wir hätten auch nur in Malaysia sein können, weil wir in Jerez an drei Tagen kaum 20 Runden fahren konnten. Sepang ist aber gut verlaufen, denn wir konnten viele Dinge testen und fanden gute Schlussfolgerungen. Das sollte uns in Zukunft helfen."

Frage: "Bist du für den ersten Grand Prix der Saison bereit?"
Espargaro: "Ja, trotz der Wetterprobleme war ich vorne mit dabei. Das war wichtig. Es sieht danach aus, dass es in diesem Jahr wieder Spaß machen wird und die Konkurrenz härter ist."

Frage: "Womit wärst du am Montag nach dem Rennen in Katar glücklich?"
Espargaro: "Wenn ich das Rennen als bester CRT-Fahrer beendet und die Lücke zu den Prototypen verkleinert hätte."

Frage: "Wer sind für dich die Titelfavoriten?"
Espargaro: "Lorenzo startet als amtierender Weltmeister mit einem kleinen Vorteil, denn man kann sehen, dass er viel Selbstvertrauen hat. Es ist aber klar, dass auch Pedrosa, Marquez und Rossi stark sind. Es wird eng zugehen."

Frage: "Wie ist das neue ART-Motorrad?"
Espargaro: "Es ist behänder als die Vorjahresversion. In schnellen Kurven ist das Handling besser. Wir müssen noch Vibrationen aussortieren, aber ich glaube das Motorrad ist bei der Performance und der Zuverlässigkeit ein Fortschritt. Das Chassis, das auch schon bei der ART 2012 eine Stärke war, wurde weiter verbessert."

Frage: "Was sind die Hauptunterschiede zum letztjährigen Bike?"
Espargaro: "Die ART 2013 lenkt besser ein. Das ist wichtig, denn unser einziger Vorteil gegenüber den Prototypen liegt beim Chassis, weil wir weniger Power haben. In diesem Bereich ist es viel besser."

Frage: "Was sind die Stärken und wo kann es noch verbessert werden?"
Espargaro: "Das Handling und die Flexibilität des Chassis sind fantastisch. Das gibt uns in der Kurvenmitte viel Stabilität. Man könnte sagen, dass dieses Motorrad mehr Raum für Fehler als andere Motorräder bietet. Wir können auch mit mehr Parametern bei der Abstimmung arbeiten. Aprilia hat bei der Entwicklung all unsere Vorschläge umgesetzt. Etwas mehr Power wäre noch schön."

Frage: "Wie lauten deine Ziele für 2013?"
Espargaro: "Ich will das gute Ergebnis des Vorjahres wiederholen und wieder der beste CRT-Fahrer sein."

Frage: "Du bist der aktuelle 'CRT-Champion'. Wie fühlt es sich an, als Titelfavorit in die Saison zu gehen?"
Espargaro: "Da wir das Vorjahr an der Spitze beendet haben, werden natürlich alle auf uns schauen, aber ich bin glücklich damit. Das motiviert mich, damit ich noch härter kämpfen werde, um an der Spitze zu bleiben. In dieser Saison sollte der Wettbewerb höher sein, wodurch es mehr Spaß machen wird."

Frage: "Was denkst du über das neue Qualifying-Format?"
Espargaro: "In der Theorie gefällt es mir. Es scheint gut zu sein. Jene Fahrer die sich immer ziehen lassen, werden zu kämpfen haben. Ich finde es eine gute Idee und aus unserer Sicht können wir ruhiger arbeiten. Kurze und intensive Sessions werden auch für die Fans interessanter zu verfolgen sein."

Frage: "Was denkst du über die neue weiche Reifenmischung für die CRTs?"
Espargaro: "Uns wird das sicher helfen, aber nicht so viel wie ich vor den Tests gedacht habe. Es hat uns aber näher an die Prototypen herangebracht. Ich glaube, dass alle Maßnahmen der Organisation die Performance der Bikes ähnlicher zu gestalten positiv für die Fans sind. Unter dem Strich ist der Rennsport eine Show. Also ist es eine gute Veränderung."